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Um flexibel auf Schnee reagieren zu können, bezieht der Kanton Luzern fürs Schneeräumen jeweils externe Firmen hinzu. Doch diese können wegen einer Verordnung auf Bundesebene nur sehr eingeschränkt eingesetzt werden.
Wenn es schneit, heisst es für die Luzerner Winterdienste Salzen, «Schnutzen» und Schaufeln. Jedoch schneit es oft nicht gleichmässig über die Tage verteilt, sondern es gibt krasse Ausreisser. Etwa der 21. und 22. November, wo 42 Zentimeter Neuschnee die Stadt Luzern zum Erliegen gebracht haben (zentralplus berichtete). Die Luzerner Behörden planen deshalb mit einem flexiblen Winterdienst: ein kleines Stammteam und einen grossen Anteil Externe. Doch dieses Modell bringt auch Probleme mit sich, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.
Zuständig für den Unterhalt der Luzerner Kantons- und Nationalstrassen ist die kantonale Abteilung Zentras. Gemäss deren Chef Andreas Heller sei die Arbeits- und Ruhezeitverordnung des Bundes eine Herausforderung. Diese regelt unter anderem die maximale Arbeits- und die minimale Ruhezeit von Chauffeuren. Ausgenommen davon sind explizit Fahrerinnen für den Strassenunterhalt – aber nur, wenn sie ausschliesslich dafür fahren. Sprich: Wenn der Kanton externe Fahrer für den Winterdienst bezieht, müssen sich diese an die Verordnung halten und können nur eingeschränkt eingesetzt werden.
Salz kein grosses Problem mehr
Gemäss Zentras-Chef Heller seien die Einsätze der externen Dienstleister nur begrenzt planbar. Zudem werde es für den Kanton immer schwieriger, externe Vertragspartner zu finden, wie er der Zeitung sagt. Zwar habe der Kanton Luzern das Bundesamt für Strassen schon mehrfach auf dieses Problem hingewiesen – bisher jedoch ohne Erfolg.
Knappe Salzvorräte seien hingegen seit Jahren kein Thema mehr. Die Salzlager des Kantons seien gut gefüllt, wie die Zeitung schreibt. In den letzten zwölf Jahren ist zudem die verbrauchte Salzmenge tendenziell gesunken. In dieser Zeitspanne waren es durchschnittlich rund 6700 Tonnen Salz pro Jahr. Wobei es deutliche Ausreisser gibt: 2021 wurden beispielsweise 9600 Tonnen Salz gestreut. Auch einzelne Tage können ausscheren: Am 21. und 22. November verbrauchte das Zentras 786 Tonnen Salz.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Verordnung zu Arbeits- und Ruhezeit von Chauffeuren