Busline 16 sollte neue Route fahren

Verzögerung wegen Pilatusarena: Deshalb bleiben die Bushaltestellen Kuonimatt vorerst erhalten

Bei der Pilatusarena soll auch eine neue Bushaltestelle entstehen. (Bild: zvg)

Um rund 150 Meter sollte eine Bushaltestelle in Kriens verschoben werden. Das ist offensichtlich wesentlich einfacher gesagt als getan. Die geplante Pilatusarena und der Umbau eines Kreisels sind nur zwei der Faktoren, weshalb die ÖV-Pläne in diesem Gebiet ins Stocken geraten sind.

Die Anwohner freut's, den Verkehrsplanern bereitet es Kopfschmerzen: Kürzlich wurde bekannt, dass sich die geplante neue Linienführung der VBL-Linie 16 um mindestens ein Jahr verzögern wird (zentralplus berichtete).

Das dürfte die Anwohner des Kuonimattquartiers freuen, die mit einer Petition dagegen kämpften, dass der 16er das Quartier in Zukunft grösstenteils umfahren soll (zentralplus berichtete). Der Grund für den momentanen Beibehalt der Linienführung ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint.

Station müsste um 150 Meter verschoben werden

Die neue Linienführung des 16er-Busses würde entlang der Ringstrasse verlaufen und somit vor allem auch die neuen Siedlungen im Gebiet Schweighof/Mattenhof abdecken. Im Luzerner ÖV gilt jedoch für jede Bushaltestelle ein 300-Meter-Erschliessungsradius.

Wenn der Bus also nicht mehr direkt durch das Kuonimattquartier verkehrt, muss zumindest eine Haltestelle bestehen, die für die Anwohner nicht weiter als 300 Meter entfernt liegt.

Dem Verkehrsverbund Luzern VVL schwebt eine relativ elegante Lösung vor: Er will die heutige Haltestelle Oberkuonimatt um rund 150 Meter an die Horwerstrasse, zur Stiftung Brändi hin, verschieben. Das wird aus folgender Karte ersichtlich:

Die Karte zeigt die Haltestellen Oberkuonimatt, die verschoben werden soll (auf der Karte als Kuonimatt angegeben), und die Haltestellen Rosenstrasse und Kuonimatt, welche aufgehoben werden sollen. (Quelle: VVL)

Mattenhofkreisel und Pilatusarena sind Faktoren

Solange diese Haltestelle nicht verschoben ist, wird der 16er weiter die heutige Route durchs Kuonimattquartier fahren, heisst es seitens des VVL. Weshalb aber verzögert sich diese Verschiebung um mindestens ein Jahr? Rein baulich scheint eine solche Verschiebung, zumindest auf den ersten Blick, kein besonderes Kunststück zu sein.

Bau- und Umweltvorsteher Maurus Frey (Grüne) erklärt auf Anfrage jedoch, dass gleich mehrere bauliche Faktoren zu bedenken sind, welche die Umsetzung verzögern. «Zum einen sind weitere Absprachen mit dem Kanton notwendig. Diese betreffen etwa die Ausgestaltung der Ringstrasse, aber auch des Mattenhofkreisels. Zudem bestehen Abhängigkeiten zu weiteren Infrastruktur- beziehungsweise ÖV-Massnahmen in Kriens», so Frey. Die Pläne des Kantons sehen vor, den heutigen Kreisel in eine Kreuzung umzugestalten. Es muss deshalb noch abgeklärt werden, wo genau eine verschobene Haltestelle realisiert werden könnte.

Um dies zu eruieren, müsse aber auch feststehen, was künftig auf dem Mattenplatz selbst entstehen soll. Derzeit laufe ein Wettbewerb für eine neue Nutzung der Fläche, auf der seit Jahrzehnten das Autorama-Zelt steht. Letztlich sei auch geplante Pilatusarena ein Faktor in den Überlegungen, wo genau eine solche Haltestelle platziert werden soll und kann, führt Frey aus.

Zudem wird der Stadtrat prüfen, ob Möglichkeiten bestehen, zumindest die frühere Busschleife im Kuonimattquartier als Haltestelle zu erhalten. Ein entsprechendes Postulat wurde vom Krienser Stadtparlament am Donnerstag, 21. Januar, erheblich erklärt.

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