Das Beste von 120 Musikevents am Blue Balls

Wenn die Party endlich losgeht, wird «Gisi» in Ruhe Znacht essen

Der Mann des Blue-Balls-Programmes: Thomas Gisler. (Bild: zvg)

Am Freitag startet das Blue Balls Festival um das Luzerner Seebecken. Thomas Gisler über seine Programm-Highlights – und was das Festival im Backstage besser macht als andere.

Neun Tage Blue Balls stehen vor der Tür, mehr als 120 Musikevents rund um das Luzerner Seebecken. Zum dritten Mal hat der ehemalige Schüür-Chef Thomas «Gisi» Gisler das Programm an der Seite von Festivaldirektor Urs Leierer mitgeprägt. Samy Deluxe und – natürlich – Xavier Naidoo sind bereits ausverkauft. Und was gibt es sonst?

zentralplus wollte Festivalchef Urs Leierer die drängenden Fragen stellen: Zwischenstand der Finanzierung einer Million Franken bis August, Plan B beim Scheitern, Ticketvorverkauf. Doch der Präsident fand weder Lust noch Zeit.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – immerhin nahm sich der Programmgestalter Thomas «Gisi» Gisler (43) Zeit für uns. Zwischen den letzten Vorbereitungen.

zentralplus: Thomas Gisler, Freitagabend um 18 Uhr startet das dritte Festival, das Ihre Handschrift trägt. Nervös?

Thomas Gisler: Nein. Wir sind gut vorbereitet. Das letztjährige Team, welches die Künstler betreute, ist auch dieses Jahr wieder am Start. Und das Unvorhergesehene kommt eh. Das kann man nicht ändern.

zentralplus: Welches sind die letzten Arbeiten, die in der Woche vor dem Start noch anfielen?

Gisler: Das ist, neben den Last-Minute-Änderungen der Künstler, das Vorbereiten der einzelnen Produktionen. Das heisst, man schaut, dass mit den Hotels alles klappt, dass das Catering wie gewünscht vorhanden ist und alle Transfers klappen.

«Ich finde es spannend, dem Publikum Neues und Unverbrauchtes zu präsentieren.»

zentralplus: Haben Sie im dritten Jahr schon Routine, so wie damals in der Schüür, wo Sie 14 Jahre lang als Booker und Geschäftsleiter tätig waren?

Gisler: Ich habe in der Schüür Konzerte veranstaltet, jetzt mache ich die Produktion fürs Blue Balls Festival. Das sind 80 Konzerte in 9 Tagen, die Konzerte im KKL sind ein bisschen aufwändiger als noch zu Schüür-Zeiten. Aber grundsätzlich kann ich da auch auf die frühere Erfahrung zurückgreifen.

zentralplus: Auf welche KKL-Acts sind Sie stolz dieses Jahr?

Gisler: Mich freut, dass der Abend mit Dermot Kennedy und Tom Grennan geklappt hat. Für mich zwei Acts, denen die Zukunft gehört. 

Verdient mehr Publikum: Neo-Souler Curtis Harding. (Bild: zvg)

zentralplus: Welche Künstler verdienen Ihrer Ansicht nach mehr Publikum?

Gisler: Curtis Harding ist für mich einer der besten Acts der Neo-Soul-Szene, welcher das Publikum mit einer fesselnden Liveperformance zu packen weiss. Auch Two Door Cinema Club werden mit ihrem neuen Album eine gute Show abliefern.

zentralplus: Welche Geheimtipps haben Sie?

Gisler: Speziell freue ich mich auf die jungen, unbekannten Acts wie Lily Moore, Emma McGrath, Belle Mt, Orchards und natürlich RuthAnne. Ich finde es extrem spannend, dem Publikum Neues und Unverbrauchtes zu präsentieren.

Kraftvolle Stimme voller Soul: RuthAnne aus Irland. (Bild: hae)

zentralplus: Das Blue Balls hat einen exzellenten Ruf bei der Backstage-Betreuung. Wie machen Sie das?

Gisler: Es ist vor allem der tollen Zusammenarbeit mit den freiwilligen Helfern und den Partnern KKL und «Schweizerhof» zu verdanken. Und man muss sich bewusst sein, dass die Bands teilweise wochenlang unterwegs sind. Da probiert man, ihnen den Aufenthalt in Luzern so angenehm wie möglich zu machen. Meistens braucht’s dazu auch nicht allzu viel, es können schon Kleinigkeiten wichtig sein.

«Wir haben keinen Künstler mit Risiken. Es ist schon fast langweilig …»

zentralplus: Wer braucht Sonderbetreuung?

Gisler: Für uns sind alle Acts besonders.

zentralplus: Wer ist dieses Jahr im Vorfeld ein Künstler mit Risiken, so wie einst Peter Doherty oder Iggy Pop?

Gisler: Niemand. Es ist schon fast langweilig …

zentralplus: Was darf ich vom Gratisprogramm nicht verpassen?


Gisler: Wenn ich hier anfange, wird die Liste ellenlang! Wenn ich von jeder Aussenbühne nur einen Act wählen dürfte: Im Pavillon J.P. Bimeni and the Black Belts, Daens & Didirri auf der KKL-Plaza – okay, hier sind’s zwei –, in der «Seebar» Magnolian Era, vor dem «Schweizerhof» DeadBeatz und im «Schweizerhof Club» Catfish.

zentralplus: Was werden Sie am Freitagabend um 18 Uhr machen, wenn es dann endlich losgeht?

Gisler: Vermutlich in Ruhe Znacht essen …

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon