Weniger Konkurse als im Vorjahr

Im Jahr 2013 wurden im Kanton Zug 446 Konkurse eröffnet – fünf weniger als im Vorjahr. Bei genau der Hälfte ist nicht eine Überschuldung, sondern ein Organisationsmangel die Ursache für die Anordnung einer konkursamtlichen Liquidation.

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Zug 446 Konkurse eröffnet, dies sind fünf Verfahren weniger als im Vorjahr. Davon sind 223 (Vorjahr: 211) auf einen Organisationsmangel gemäss den Bestimmungen des Obligationenrechts zurückzuführen. Somit hatten im Jahr 2013 nur 223 Verfahren, also genau die Hälfte, ihren Ursprung im Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs; 2012 waren es noch 240, wie der Kanton Zug mitteilt.

Der Gesamtbetrag der zu Verlust gekommenen Forderungen, für welche im Jahr 2013 ein Verlustschein ausgestellt wurde, verringerte sich auf CHF 277’863’540; im Jahr 2012 fiel dieser Betrag mit CHF 474’440’814 sehr hoch aus.

Nach wie vor zahlreiche Verfahren wegen Organisationsmängeln

Von den neu eröffneten Konkursen entfielen 406 Verfahren auf im Handelsregister eingetragene Firmen und Personen. Davon wurden 118 Verfahren aufgrund einer ordentlichen Betreibung eröffnet. 223 Konkurseröffnungen hatten ihre Ursache in einem Organisationsmangel. Ein solcher liegt vor, wenn die Organisation einer Gesellschaft hinsichtlich ihrer Verwaltung, Vertretung oder der Revision nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und sie führt zur konkursamtlichen Liquidation, falls der Mangel nicht rechtzeitig behoben wird.

In sieben Fällen erfolgte die Konkurseröffnung aufgrund der Insolvenzerklärung einer natürlichen Person. Im Vorjahr verlangten sechs im Handelsregister nicht eingetragene Personen die konkursamtliche Liquidation ihres Vermögens.

Für 33 (Vorjahr: 28) von den Erben ausgeschlagene Erbschaften ordnete das Kantonsgericht Zug die Liquidation durch das Konkursamt an.

Durchführung, Einstellung, Widerruf oder Anfechtung der Konkursverfahren

Im Jahr 2013 waren vom Konkursamt insgesamt 761 Verfahren (Vorjahr: 806) zu behandeln. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 446 neu eröffneten Konkursen, 310 aus dem Vorjahr pendenten Verfahren und fünf Konkursen, welche früher mangels Aktiven eingestellt wurden, nun aber wegen nachträglich aufgetauchter Aktiven doch noch zur Durchführung gelangen. 

Von den 761 zu behandelnden Konkursverfahren wurden 132 (Vorjahr: 148) Konkurse nach durchgeführtem Verfahren geschlossen. 305 Verfahren gelangten nicht zur Durchführung und wurden mangels Aktiven eingestellt; im Vorjahr waren es noch 322. In neun Fällen erfolgte ein Widerruf des Konkursverfahrens, nachdem sämtliche Forderungen getilgt oder von den Gläubigern zurückgezogen wurden. Dies sind zwei Konkurswiderrufe weniger als im Vorjahr. 22 Konkurseröffnungen (Vorjahr: 15) wurden mittels Beschwerde erfolgreich angefochten. Somit mussten im Vergleich zum Vorjahr mit 293 pendenten Verfahren 17 weniger auf das neue Jahr übertragen werden.

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