Weniger ist mehr

Mit ihrem zweiten Jahresabschluss hat die Zivilschutzorganisation EMME bewiesen, dass man mehr Leistung zu tieferen Kosten erbringen kann. Das mit der Fusion bewilligte Investitionspaket hat zudem die weitere Professionalisierung der Organisation ermöglicht.

Für das zweite Betriebsjahr der neuen Zivilschutzorganisation EMME, welche aus den vorherigen ZSO EMME und Seetal entstanden ist, wurde mit einem Nettoaufwand von mehr als 1 Million Franken gerechnet. Dieses Budget wurde jedoch unterschritten, wie die Organisation heute mitteilt. 

Die Zivilschutzorganisationen EMME ist zuständig für 30 Gemeinden des Kantons Luzern. Im Schutzgebiet leben rund 130’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit rund 720 Eingeteilten ist die ZSO EMME die grösste Zivilschutzorganisation des Kantons.

Professionalisierung durch Investitionen 

Das mit der Fusion bewilligte Investitionspaket hat die weitere Professionalisierung der ZSO EMME ermöglicht. So wurden im vergangenen Jahr Investitionen in modernes Material und in umweltschonendere Fahrzeuge im Umfang von rund 300’000 Franken getätigt.

Die ZSO EMME weise in Bezug auf das Material einen sehr guten Stand aus. «Mit dem Beschaffungskonzept und den damit verbundenen Investitionen können wir den Zivilschutz zu einer tragenden Säule im Verbundsystem des Bevölkerungsschutzes weiterentwickeln», sagt Peter Zurkirchen, Präsident der Zivilschutzkommission und Gemeinderat von Schwarzenberg. 

Insgesamt rund 4’700 Diensttage

Die Eingeteilten der ZSO EMME haben im vergangenen Jahr rund 1’350 Diensttage zu Gunsten der Gemeinschaft geleistet. Dazu gehören insbesondere wertvolle Einsätze zu Gunsten der eigenen Vertragsgemeinden, welche der Wiederinstandstellung oder der Gefahrenprävention dienen.

Der grösste Teil der Diensttage entfiel auf die Aus- und Weiterbildung: 2’800 Diensttage für Wiederholungskurse und rund 700 Diensttage für andere Aus- und Weiterbildungen, die beim Kanton und Bund geleistet wurden.

Insgesamt leisteten die über 700 Eingeteilten der ZSO EMME im Dienstjahr 2014 rund 4’700 Diensttage. Das Gebiet der ZSO EMME wurde im vergangenen Jahr weitgehend von schwereren Unwettern und damit von Ernstfalleinsätzen der Zivilschutzorganisation verschont. Dennoch ist Armin Camenzind, Kommandant der ZSO EMME überzeugt: «Wir trainieren unser Handwerk regelmässig und sind deshalb für einen Ernstfall gerüstet.»

Neue Strategie gefordert

Im vergangenen Jahr hat sich die Luzerner Kantonsregierung gegen die Schaffung einer kantonalen Zivilschutzorganisation ausgesprochen. Die Verantwortlichen der ZSO EMME bedauern diesen Entscheid, schauen aber in die Zukunft.

Kommissionspräsident und Kantonsrat Peter Zurkirchen meint dazu: «Mit der Kantonalisierung wurde eine Chance verpasst. Jetzt gilt es aber Wort zu halten und dringende Reformen auf anderem Wege anzugehen. Bis heute fehlt eine Strategie, welche nun zwingend anzugehen ist.»

Weiter sagt er: «Mögliche Synergien sollen eruiert und im Sinne des Gesamten genutzt werden. Ebenso muss sich die Politik überlegen, ob man die vorherrschende Ungerechtigkeit in der Dienstpflicht zwischen den verschiedenen Regionen weiterhin hinnehmen will oder nicht.»

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