Wenige Abtreibungen: Zugerinnen sind gut aufgeklärt

84 Frauen haben sich im letzten Jahr im Kanton Zug für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden. Im Schweizer Schnitt liegt der Kanton damit weit hinten.

Noch nie wurden so wenige Schwangerschaften in der Schweiz abgebrochen wie im letzten Jahr. Insgesamt gab es 10’444 Abtreibungen, wie die «Neue Luzerner Zeitung» schreibt. Der Kanton Zug findet sich weit unten in der Statistik. So haben sich im letzten Jahr 84 Zugerinnen für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden.

Die Rate liegt damit tief; die Gründe dafür sind schwer auszumachen. Der Blick auf die Statistik lässt jedenfalls vermuten, dass die dominierende Konfession der jeweiligen Kantone eine wesentliche Rolle spielt. Immerhin sind alle fünf Kantone, die sich am unteren Ende der Statistik finden – inklusive Zug – katholisch geprägt.

Dem widerspricht Karin Julia Stadlin, Gynäkologin und Präsidentin der Zuger Ärztegesellschaft – zumindest in Bezug auf den Kanton Zug. «Die Zuger Bevölkerung und die Frauen, die ich erlebe, sind nicht sehr katholisch oder konservativ geprägt.» Vielmehr erlebe sie das Gegenteil. «Bei den Schweizerinnen, die sich mit dem Thema eines Abbruchs befassen, ist die Religion in den aller seltensten Fällen ein Thema, sich dagegen zu entscheiden», so Stadlin. Ihre Vermutung: In Zug wird gut verhütet.

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