Frost, Hagel und Krankheiten reduzierten die Luzerner Weinernte um 60 Prozent. Die grosse Nachfrage nach lokalen Weinen wird somit ungedeckt bleiben.
Hagel, Frost und viel Niederschlag. So fasst sich das Jahr 2021 meteorologisch grob zusammen. Für die Luzerner Winzerinnen verlief das Weinjahr 2021 entsprechend schwierig. Die diesjährige Weinernte fiel darum so tief wie noch nie aus, wie die kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald vermeldet.
Vor allem die Hagelschläge im Juni richteten grosse Schäden an den Blüten an. Zudem förderten die vielen Niederschläge im Juli den Falschen Mehltau. Dieser führte bei anfälligen Sorten bis zum Totalausfall. Immerhin war der Herbst trocken und schön. Die Trauben, die den garstigen Sommer überlebt hatten, konnten somit ausreifen. Durch die gute Reifung im Herbst bildeten die Trauben einen hohen Zuckergehalt aus. Damit ist grosses Potential für feine Luzerner Tropfen gegeben.
Grosse Nachfrage bleibt ungedeckt
Das kann aber nicht über die magere Ernte hinwegtäuschen. Lediglich 234 Tonnen Trauben ernteten die Luzerner Winzer insgesamt. Das sind nur 40 Prozent einer «normalen» Ernte. Die weissen Trauben zeigten sich dabei robuster als die roten. Der Anteil der geernteten weissen Trauben ist mit 151 Tonnen deutlich höher als jener der roten Trauben mit 83 Tonnen.
Die magere Ernte dürfte nicht zuletzt bei den Luzerner Konsumentinnen für Bedauern sorgen. Denn der Durst nach lokalen Weinen scheint gross zu sein. Wie die Dienststelle Landwirtschaft und Wald schreibt, sei die Nachfrage nach lokalen Weinen derzeit gross. Der Markt hätte eine deutlich grössere Produktion sicherlich verkraftet.
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.