Wegen Trojaner plötzlich 90’000 Franken weniger auf dem Konto

Ende Oktober 2016 erhielt eine Firma mit Sitz im Kanton Zug eine E-Mail mit einem Word-Dokument als Anhang. Beim Absender handelte es sich um einen bekannten Onlineshop, teilt die Zuger Polizei mit.

Als der Empfänger das Word-Dokument öffnete, wurde – für den Benutzer unsichtbar – ein Trojaner aktiviert. Knapp eine Woche später versuchten die Besitzer des Computers erfolglos, sich beim E-Banking ihrer Bank einzuloggen. Es erschien lediglich die Meldung, es später wieder zu versuchen.

Wiederum einige Tage später gelang das Login – und die Kontoinhaber stellten fest, dass in der Zwischenzeit rund 90’000 Franken auf ein fremdes Bankkonto überwiesen wurden. Die Geschädigten reagierten und informierten die Bank sowie die Zuger Polizei.

Am gleichen Tag meldete sich die Inhaberin des fremden Bankkontos bei der Kantonspolizei Zürich, da sie auf ihrem Konto den Betrag von 90’000 Franken entdeckte. Die Frau sagte, dass sie von einer Firma angeschrieben und aufgefordert wurde, den entsprechenden Geldbetrag abzuheben und weiterzuleiten. Zu diesem Zweck verwendete die Täterschaft eine gefälschte Identität einer bestehenden Immobilienfirma.

Der Betrugsversuch hat also glimpflich geendet. «Dank der sofortigen Reaktion der Geschädigten und der guten Zusammenarbeit der betroffenen Banken, der Kantonspolizei Zürich und der Zuger Polizei», schreibt die Zuger Polizei. Die 90’000 Franken konnten gesichert und den Besitzern zurückerstattet werden. Die Ermittlungen zur Täterschaft sind noch nicht abgeschlossen.