Wegen Klimawandel? Strasseninspektorat Luzern hat immer mehr zu tun
Strahlender Sonnenschein, hohe Temperaturen: Das freut viele. Aber dass in Luzern zunehmend mediterranes Klima herrscht, hat auch negative Auswirkungen. Je wärmer es wird, desto mehr Abfall bleibt liegen.
Säcklein für Hundekot, Dosen, kaputte Flaschen, ja sogar Schuhe und diverse Kleider: Wer an der Reuss spazieren geht, den packt zum Teil trotz der Hitze das kalte Grausen. Jedenfalls wenn er den Abfallbergen begegnet, die dort liegen.
«Kleiderhaufen und Ähnlichem begegnen wir immer mal wieder», sagt dazu Thomas Schmid, der Leiter des Luzerner Strasseninspektorats. «Es ist auch uns ein Rätsel, warum jemand solche Dinge liegen lässt.»
Solche Beobachtungen seien aber immer eine Momentaufnahme. Man habe kein generelles Sauberkeitsproblem an der Reuss – und doch hätten seine Mitarbeitenden dort derzeit mehr zu tun als noch vor ein paar Jahren.
Grund: Die linke Uferseite ist in den letzten Jahren aufgewertet worden. Badeplätze sind entstanden, der Spielplatz wurde erneuert, die Buvette Nordpol eröffnet. Diese neue Attraktivität macht sich bemerkbar. «Im Reusszopf halten sich nun viel mehr Leute auf. Deshalb mussten auch wir dort präsenter werden», sagt Schmid.
Hitzewelle sorgte für Überstunden
Hinzu kommt ein zweiter Punkt, der mit dem Klimawandel zusammenhängen dürfte. «Die zunehmende Mediterranisierung spüren wir deutlich», sagt der Leiter des Luzerner Strasseninspektorats. Die Leute halten sich länger im öffentlichen Raum auf. «Sie gehen am Mittag raus, um sich abzukühlen und nehmen dabei Esswaren und Getränke mit», so Schmid.
Abfall beeinflusst das Sicherheitsgefühl
Während der Hitzewelle letzte Woche musste ein besonders grosser Effort geleistet werden, um die Strassen und Plätze sauber zu halten. «Wir hatten deutlich mehr Aufwand als letztes Jahr im Juni.» «Wir müssen dem Rechnung tragen.» Deshalb werden derzeit Überstunden geleistet, die gemäss Schmid dann im Oktober und November kompensiert werden.
Grundsätzlich sei es eine erfreuliche Sache, wenn die Leute rausgehen und die Flächen nutzen. «Dafür sind die Plätze ja da. Es ist aber wichtig, dass sie auch sauber sind, denn Abfall hat einen grossen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl.»
Dieses Phänomen ist bekannt: Plätze und Strassen, die verschmutzt sind, vermitteln den Passanten das Gefühl, dass die Gegend gefährlich sein könnte. Sauberkeit hingegen vermittelt den Eindruck, dass alles seine Ordnung hat.
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Iris Polin, 09.07.2019, 14:40 Uhr Littering muss teuer bestraft werden, erst dann zeigt sich die Wirkung! In Italien kostet es 300 Euro, wenn man eine Zigarettenkippe wegwirft! Solche Beträge schmerzen dann schon!
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