Die Stadt Luzern wehrt sich gegen eine höhere Verkehrsbelastung durch Autos und den sogenannt motorisierten Individualverkehr. In Zeiten von Elektro-Autos sei diese Kategorie nicht mehr zeitgemäss, findet die Stadtluzerner FDP – und fordert Anpassungen.
«Die Stadt braucht eine neue, nachhaltige Mobilitätsstrategie mit messbaren Zielen anstatt der ideologischen Diskussion über das ‹böse› Auto und das ‹gute› Velo», sagt der Stadtluzerner FDP-Präsident Fabian Reinhard. Er fordert den Stadtrat in einer Motion auf, das bestehende Mobilitätsreglement zu überarbeiten, die Erreichbarkeit der Stadt massgeblich zu verbessern und die negativen Effekte der Mobilität zu verringern.
Die Forderung begründet er mit dem technischen Wandel auf den Strassen. «Neue, chancenreiche Formen der Mobilität wie E-Mobilität sowie Antriebsarten oder Wasserstoffantriebe sind bereits Realität beziehungsweise werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen», hält er in seinem Vorstoss fest.
Auch macht die Einteilung in die Kategorie motorisierter Individualverkehr (MIV) seiner Ansicht nach immer weniger Sinn. «Ein E-Velo, ein schweres E-Transport-Velo, ein leichtes E-Dreirad sind motorisiert und könnten damit der Kategorie MIV zugeteilt werden», argumentiert Reinhard im Vorstoss.
Deshalb verlangt er, diese aufzuheben. Folgerichtig empfiehlt der FDP-Grossstadtrat, auch von der «starren» Plafonierung des MIV abzusehen. Statt dieser Obergrenze solle sich die Stadt Luzern messbare Ziele setzen, um Abgase, Lärm, Zeitverlust, Unfälle oder den Flächenverbrauch zu verringern.
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Manuel, 04.04.2021, 08:57 Uhr Genau, und all die anderen Verkehrsträger verursachen auch gleich viel Lärm, Stau und Platzbedarf wie dieses unseelige Verkehrsmittel, dass nun mal in einer Stadt des 21. Jahrhunderts in der Nutzungsform von heute wirklich nichts mehr verloren hat.
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