Tiefstes Niveau seit 2014

Wegen Corona: Hohe Geschäftsmieten geraten ins Purzeln

Anfangs dieses Jahren standen in Luzern viele Lokale leer. (Bild: bic)

Bewirkt Corona, dass die überteuerten Mieten für Geschäfte in der Luzerner Altstadt bald der Vergangenheit angehören? Eine neue Untersuchung weist darauf hin.

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie Mietpreisentwicklung der Verkaufsflächen ist der Stadt Luzern aus? Um das herauszufinden analysiert eine Studie Angaben aus Immobilieninseraten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die mittlere Miete für Verkaufsflächen in der Stadt Luzern 2020 mit 401 Franken pro Quadratmeter und Jahr im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben ist. Insgesamt befindet sich Luzern auf einem ähnlichen Preisniveau wie die Schweizer Grossstädte Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur oder Zürich.

Hohe Mieten sinken, tiefe steigen

Die Ausnahme bilden die 10 Prozent teuersten Verkaufsflächen. «Im obersten Preissegment sind die Mieten generell mehr Schwankungen ausgesetzt», wie die Stadt in einer Medienmitteilung schreibt. Letztes Jahr lagen die 10 Prozent teuersten Verkaufsflächen im Durchschnitt um 170 Franken tiefer als im Vorjahr. Konkret sanken von sie von 1’175 auf 1’005 Franken pro Quadratmeter und Jahr. «Das Preisniveau dieser Verkaufsflächen liegt in Luzern nun erstmals seit der Erhebung des Monitorings 2018 unter dem Preisniveau der Grossstädte und ist somit auf tiefstem Niveau seit 2014», so die Stadt.

Auf der anderen Seite stiegen die Preise für die zehn Prozent günstigsten Verkaufsflächen von 226 auf 237 Franken pro Quadratmeter und Jahr. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich die Preisspannweite der Mieten insgesamt reduzierte. Das heisst, es kommt zu einer Annäherung der Mieten des teuren und des günstigen Segments. «Ob sich in Zukunft infolge der Coronapandemie eine weitere Annäherung der Mietpreise ergibt, wird sich in den Folgejahren zeigen», schreibt die Stadt dazu.

Top-Mieten von 3000 Franken pro Quadratmeter sind passé

Wie 2019 zeigen sich auch 2020 in den verschiedenen Quartieren grosse Unterschiede bezüglich des Preisniveaus. Topmieten von 1’200 bis zu 3’000 Franken pro Quadratmeter und Jahr gab es 2020 keine. 2019 waren solche Mieten in den Gebieten um den Schwanenplatz, die Grendelstrasse sowie den Bahnhof und die Pilatusstrasse zu finden. Im Jahr 2020 ist das Preisniveau in diesen Gebieten gesunken und neu bei 800 bis 1'500 Franken pro Quadratmeter und Jahr.

Dies entspricht einem ähnlichen Niveau wie die Weggisgasse, Kapellgasse, Ecke zwischen Mühlenplatz, Kramgasse und der Rössligasse. Das Preisniveau ist vergleichbar mit den Toplagen in anderen Schweizer Städten. Ausserhalb der Altstadt und des Bahnhofgebietes liegen die Mietpreise ähnlich wie in den Vorjahren 2018 und 2019 bei unter 600 Franken pro Quadratmeter und Jahr.

Die sinkenden Mietzinse könnten sich auf den Branchenmix in der Stadt Luzern auswirken. Letztes Jahr gab es diesbezüglich allerdings noch keine frappanten Veränderungen (zentralplus berichtete).

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon