50-Jahr-Feier der Kantonsschule Luzern

Was Popstar James Gruntz einst nach Luzern führte

Erstmals als Trio: James Gruntz (Mitte) mit seiner Band am Kantifest.

(Bild: Benno Bühlmann)

James Gruntz war die Hauptattraktion der Feier in der Kanti Luzern: Vor Schülern und Lehrerinnen, Prominenten und Ehemaligen sang der Berner erstmals im neuen Trio. Und bekannte, was ihn als 20-Jährigen ein halbes Jahr lang in der Stadt hielt.

Es war ein Gewusel in den Betongängen der Kanti Luzern: Diverse Bars und Bühnen luden zum Einkehren und Verweilen, in der Mensa war angerichtet, und nach der Begrüssungsrede von Rektor Hirschi sowie der Eröffnung der neuen Kletter- und Boulderwand war geselliges Beisammensein angesagt.

Neu in der Turnhalle: Kletter- und Boulderwand.

Neu in der Turnhalle: Kletter- und Boulderwand.

(Bild: Benno Bühlmann)

Die meisten Jugendlichen freuten sich auf den Auftritt des Berner Shooting-Stars James Gruntz. Sein Konzert um 22 Uhr in der Aula war verträumt und versponnen, seine Stimme flehend fiebrig.

«Ich kam ein halbes Jahr nach Luzern, um Geld zu verdienen.»

Shooting-Stars James Gruntz

Immer wieder gab er zwischen den Songs Anekdoten zum Besten, und diese war die Schönste: «Als ich die Schule beendet hatte, kam ich ein halbes Jahr nach Luzern, um Geld zu verdienen.» Schliesslich wollte er auf grosse Reisen gehen. Und was tat der heute begehrte Schweizer Musiker? «Ich verkaufte Souvenirs im Casagrande-Shop in der Altstadt.»

Wenig Glamour

Es war ein berührendes Konzert, als Ganzes konnte die 50-Jahr-Feier aber nur wenig Glamour versprühen. Da müssen sich die Verantwortlichen für die 60-Jahr-Feier einmal im grossen Zürich Anschauungsunterricht holen: Dort gilt in den ebenfalls eher tristen grauen Gebäuden der ETH der alljährlich stattfindende Polyball als einer der Topanlässe für Jung und Alt.

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Kanti nicht mehr so beliebt ist wie auch schon: Einst holten sich rund 2’200 Schülerinnen und Schüler hier das Rüstzeug für ihr berufliches Leben. Nach jahrelangem Rückgang aus demografischen Gründen ist die Schülerzahl jetzt auf dem Tiefpunkt – knapp 1’500. Doch Rektor Hirschi versprach wieder belebtere Zeiten. Vermutlich dann auch am nächsten Fest.

War gern in Luzern: James Gruntz.

War gern in Luzern: James Gruntz.

(Bild: zvg)

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