Das komplette Programm am Krienser Hausberg

Afrika goes Sonnenberg – was dich am B-Sides sonst noch erwartet

Vom 18. bis 20. Juni findet die 15. Ausgabe des B-Sides statt. (Archivbild: zvg/Silvio Zeder) (Bild: zvg)

Das B-Sides gastiert vom 18. bis 20. Juni auf dem Sonnenberg in Kriens. Neben den Donnerstag-Headliner Tinariwen gilt einer weiteren Band vom afrikanischen Kontinent besondere Aufmerksamkeit: KOKOKO! aus Kinshasa. Die Häufung von Bands aus dem Süden ist dabei kein Zufall.

Schon bald gibt's wieder schöne Klänge, die auf dem Krienser Sonnenberg zum Schwelgen locken: Das B-Sides findet heuer bereits zum 15. Mal statt. Die Veranstalter haben auf dieses Jahr hin auch das Rahmenprogramm ausgebaut.

Über 50 Programmpunkte bietet das B-Sides dieses Jahr: 37 Konzerte auf drei Bühnen, daneben Geländebands, Workshops im Rahmen des Familienprogrammes am Samstagnachmittag, eine Performance und zwei Talks in Kooperation mit Radio «3fach».

Die Macher seien beim Programm der Devise treu geblieben, dass rund drei Viertel der Acts aus der Schweiz stammen sollen, «davon die Hälfte aus Luzern», wie B-Sides-Sprecher Dominik Unternährer ergänzt. Daran, dass man das einheimische Musikschaffen bewusst präsentiert werden soll, hat sich also nichts geändert.

Bereits Mitte Januar wurde neben Acts wie ​Blind Boy de Vita​, ​Blind Butcher​, ​Kush K​, ​Coilguns und ​Omni Selassi der Auftritt der Wüstenrock-Pioniere ​Tinariwen aus Mali bekanntgegeben. Die Tuareg-Band gilt als wichtigste und international erfolgreichste Gruppe ihres Genres (zentralplus berichtete).

Auch Tommy Vercetti ist am Start

Neben ihr bestreiten unter anderem die amerikanische Multiinstrumentalistin ​Deradoorian​, der Berner Rapper ​Tommy Vercetti und die Luzerner ​Alois den Festivalauftakt am Donnerstag. Letztere bringen im April ihr zweites Album ​Azul heraus. Die veröffentlichte Single-Auskopplung «O​cean Ground» sorgt bereits für Vorfreude.

Tommy Vercetti, für sein fulminantes Debüt ​Seiltänzer mit dem Berner Literaturpreis ausgezeichnet, bringt sein viel beachtetes, zweites Werk ​«No 3 Nächt bis Morn» auf den Sonnenberg. Produziert wurde dieses von ​Pablo Nouvelle​.

So klingt Tommy Vercetti:

B-Sides setzt Schwerpunkt auf Musik vom westafrikanischen Kontinent

Mit Spannung erwartet werden darf der Auftritt von ​KOKOKO! am Freitag. Mit teilweise handgemachten Instrumenten schafft das kongolesische Kollektiv Klanglandschaften, welche dem Zeitgeist entsprechen und gleichzeitig musikalische Stereotype hinterfragen.

«Zala Mayele» von KOKOKO!:

Mit Tinariwen und KOKOKO! sowie ​Morena Leraba aus Lesotho setzt das B-Sides Festival im Programm damit offensichtlich einen Schwerpunkt auf Musik vom afrikanischen Kontinent. Das ist kein Zufall, wie Dominik Unternährer verrät: «Wir pflegen gute Verbindungen in den Süden.» So stünden die B-Sides-Macher seit einiger Zeit in gutem Kontakt mit dem Sailing Stones Festival in Tunesien, das man auch organisatorisch mit Knowhow unterstützt. «Zudem finden wir einfach spannend, was in der Region musikalisch passiert und wohlen das unseren Besuchern auch näher bringen.»

Zusammenarbeit mit Frauenstreik Luzern

Die weiteren internationalen Acts auf dem Sonnenberg: ​Lisa Morgenstern​, die vor dem Festival mit Joan Seiler (​Jon Hood)​ in einer Südpol-Residenz weilt, ​Tropical Fuck Storm​, ​Hallelujah!​, ​Mavi Phoenix​, ​ZA! und ​Chocolate Remix​. Letztere kommt aus Argentinien und setzt sich der männerdominierten Musikindustrie in ihrer Heimat gekonnt entgegen. «Toll finden wir natürlich, dass Projekte wie die Zusammenarbeit von Lisa Morgenstern und Joan Seiler zu Stande kommen, die wir dann exklusiv auf dem Sonnenberg zeigen dürfen», kommentiert Unternährer.

Eine Woche vor dem Festival, am 11. Juni, zeigt B-Sides in Zusammenarbeit mit Radio «3fach» und Frauenstreik Luzern im Neubad den Film ​Una Banda de Chicas​. Die Dokumentation von Marilina Giménez begleitet Musikerinnen in Buenoas Aires auf die Bühne und hinter die Kulissen, erzählt und wirft Fragen auf. Mittendrin: Chocolate Remix. Unter Anwesenheit der Künstlerin folgt im Anschluss an den Film eine Diskussion.

Mehrheit der Acts kommt aus der Schweiz

Rund drei Viertel der B-Sides-Acts kommt aus der Schweiz, die Hälfte davon aus der Region Luzern. Damit wolle das Festival erneut ein wichtiges Zeichen für einheimisches Musikschaffen setzen. Das Luzerner Kollektiv ​Club Dänemark bespielt auf dem Sonnenberg das ganze Wochenende den Festivaleingang, in Zusammenarbeit mit dem Südpol wird das Programm mit einer Performance von ​Rafał Pierzyński erweitert. Den Auftakt am Freitag bestreiten ​The Bowmans mit einem Showcase im Museum im Bellpark.

Das Familienprogramm am Samstagnachmittag präsentiert sich mit allerhand Akteuren aus Luzern kunterbunt wie nie zuvor. Gross und Klein erwarten Auftritte, unter anderem von ​Triplette​, ​Robot​, Superband und ​El Ritschi sowie Workshops mit Simon Wunderlin, ​Cello Inferno​, ​Radio «3fach»​, ​Pfasyl​, ​Tschuttiheftli. Nach einem erfolgreichen bargeldlosen B-Sides 2019 wird auch die Ausgabe 2020 münzfrei. Tickets gibt es ausschliesslich via ​Petzi​.

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