Wahrzeichen in Gefahr?

Die Stützen der über 600 Jahre alten Kapellbrücke müssen in den nächsten Jahren ersetzt werden. Als Grundlage für diese heikle Arbeit verwende die Stadt die Bachelorarbeit eines Studenten und habe diese mit einer zehnjährigen Sperrfrist für die Öffentlichkeit belegt. 

Nun melde sich der Holzbau­ingenieur Hans Banholzer zu Wort, der massgeblich am Wiederaufbau der Brücke 1994 sowie an weiteren Arbeiten beteiligt war, wie «Zentralschweiz am Sonntag» berichtete. Er kenne die Holzkonstruktion wie kein Zweiter. In der Arbeit des Studenten, die dem 72-Jährigen vorliege, habe er erhebliche Mängel festgestellt. «Die Modelle des Studenten wurden unter Bedingungen hergestellt, die mit der Realität nur wenig zu tun haben», sagt Banholzer beispielsweise. Sein Fazit: «Die Studie ist in dieser Form unbrauchbar.»

Keine Verantwortung

Banholzer sorge sich um die Stabilität der Brücke und fordere die Stadt auf, es bei ihrem Wahrzeichen «nicht darauf ankommen zu lassen». Zudem äussere er den Verdacht, dass die Arbeit des Studenten nur deshalb mit einer derart langen Sperrfrist belegt wurde, damit die Beteiligten nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können, sollte bei der Sanierung etwas schiefgehen. 

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