Bei der Ersatzwahl für den Gemeinderat in Unterägeri erreicht keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr. Am meisten Stimmen holt Manuela Inglin-Henggeler (FDP). Sie distanziert Andreas Koltszynski von der Mitte und SVP-Kantonsrat Thomas Werner klar. Am 6. März kommt es zum zweiten Wahlgang.
Wer rückt in den Gemeinderat von Unterägeri nach? Darüber hatte die Stimmbevölkerung diesen Sonntag zu entscheiden. Doch die Frage bleibt vorläufig offen. Denn keiner der drei Kandidaten schaffte den Sprung über die Hürde des absoluten Mehr von 1340 Stimmen.
Am besten schnitt Manuela Inglin-Henggeler (FDP) ab: Sie holte 1'113 Stimmen – ihr fehlten damit 227 Stimmen für die direkte Wahl. Sie liegt damit deutlich vor ihren beiden Konkurrenten. Den Namen von Mitte-Politiker Andreas Koltszynski schrieben 863 Stimmberechtigte auf den Wahlzettel.
Auf dem letzten Platz landete SVP-Kantonalpräsident Thomas Werner mit 702 Stimmen. Das dürfte für den Kantonsrat enttäuschend sein. Offen bleibt, inwiefern die Schlagzeilen über seinen Auftritt in einem Dokfilm vor Weihnachten das Resultat beeinflusste (zentralplus berichtete).
Vorzeitiger Rücktritt von Josef Ribary
Die Stimmbeteiligung lag bei 48,38 Prozent. Weil das absolute Mehr verfehlt wurde, wird ein zweiter Wahlgang nötig. Dieser findet laut Mitteilung der Gemeinde am 6. März statt.
Die Ersatzwahl wurde nötig, nachdem der freisinnige Gemeindepräsident Josef Ribary nach 23 Jahren im Amt seinen Rücktritt beschlossen hatte (zentralplus berichtete). An die Stelle von Ribary trat in stiller Wahl sein Gemeinderatskollege Fridolin Bossard (FDP), der Unterägeri bis zum Ende der Legislatur im Herbst 2022 führen wird.
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