Kinderarbeit in bolivianischer Mine

Vorwürfe gegen Glencore: der Zuger Konzern scheitert vor Gericht

Hauptsitz von Glencore in Baar: Der Rohstoffkonzern erscheint in 30'000 Dokumenten der Paradise Papers.

(Bild: pbu)

Nach dem Kinderarbeits-Vorwurf gegen Glencore ist der Konzern gerichtlich gegen die Initianten der Konzernverantwortungsinitiative vorgegangen. Nun ist der Entscheid gefallen – Glencore kassiert eine Abfuhr.

Gegen den Rohstoff-Giganten aus Zug werden seit Jahren immer wieder Vorwürfen erhoben. Neulich haben die Initianten der Konzernverantwortungsinitiative der Zuger Firma vorgeworfen, er würde in Bolivien Kinder beschäftigen. Glencore reichte deswegen gegen die Initiatanten vor dem Obergericht in Zug eine Klage ein – wegen unlauteren Wettbewerbs und Verletzung der Persönlichkeitsrechte eingereicht (zentralplus berichtete).

Das Ziel war eine superprovisorische Verfügung: die Abstimmungswerbung sollte per sofort gestoppt und die Berichte von Kinderarbeit in der bolivianischen Mine verboten werden.

Werbestopp wäre unverhältnismässig

Das Obergericht lehnt den Antrag ab. Es sei zu spät, um zu verhindern, dass ein breites Publikum von den Vorwürfen erfährt, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Ausserdem sollen Initianten bereits seit beinahe einem ganzen Jahr auf «durchaus polemische Weise» Vorwürfe gegen den Konzern äussern. Dass nun ein sofortiger Werbestopp verhängt werden soll, sei deshalb nicht verhältnismässig.

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