Der FCL-Trainer zum Rückrundenstart

Von Messi träumen, auf Gvilia verzichten

Geht zuversichtlich in die Rückrunde: Der neue FCL-Trainer Gerardo Seoane.

(Bild: bic)

Zum Start der Rückrunde am Samstag gab der neue FCL-Trainer am Donnerstag Einblick in die Vorbereitung der Mannschaft. Er erklärte, wieso die neuen Spieler gegen Lausanne nicht dabei sein werden, weshalb man unter ihm keinen völlig neuen FCL sehen wird und wieso Markus Babbel immer noch präsent ist.

Am kommenden Samstag hat das Warten ein Ende. In der Schweiz wird wieder Fussball gespielt. Die Profis des FC Luzern werden ihre Fussballschuhe für den ersten Ernstkampf des Jahres schnüren. An der Seitenlinie wird das erste Mal Neotrainer Gerardo Seoane stehen.

Der FCL darf im neuen Jahr zuerst zu Hause antreten. Doch mit Lausanne-Sport kommt ausgerechnet ein Gegner in die Swissporarena, gegen den man die letzten vier Heimspiele allesamt verloren hat.

Spiel für Spiel nehmen

Von der düsteren Bilanz gegen die Romands lässt sich Trainer Gerardo Seoane nicht beeindrucken. «Die Vergangenheit interessiert mich nicht», sagt er.

«Wir hatten super Bedingungen im Trainingslager, blieben von schlimmeren Verletzungen verschont und konnten gute Testspiele absolvieren», so Seoane. Somit könne man positiv in den ersten Match nach der Winterpause gehen, die Vorbereitung sei wunschgemäss verlaufen.

Die FCL-Profis im Trainingslager im spanischen Marbella.

Die FCL-Profis im Trainingslager im spanischen Marbella.

(Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

In den Testspielen wurden verschiedene Formationen ausprobiert. «Ich konnte verschiedene Pärchen bilden, um zu analysieren, wie sie miteinander harmonieren», so der Cheftrainer.

Wie wichtig ist für den FC Luzern das erste Spiel nach der langen Pause? «Das nächste Spiel ist immer das wichtigste der Saison», sagt Seoane kurz und knapp. Dem Spiel gegen Lausanne messe er somit keine grössere Wichtigkeit als anderen zu.

Gvilia nicht im Aufgebot…

Welche elf Spieler er am Samstag auf den Rasen schicken wird, steht für Seoane noch nicht ganz fest. «Ich habe mich bei acht oder neun Positionen entschieden» so Seoane. Wer die letzten freien Plätze in der Startformation erhält, wird sich im letzten Training am Freitag zeigen. Bei dieser Entscheidung müsse auch darauf Bezug genommen werden, wie der Gegner spielen wird.

«Die Wunschtransfers jedes Trainers sind wohl Messi oder Neymar.»

Gerardo Seoane, FCL-Trainer

Eines kann Gerardo Seoane aber schon sicher sagen. Der georgisch-ukrainische Neuzugang Valerian Gvilia (Mittelfeld) wird nicht in der Startaufstellung stehen. Er hat die Arbeitsbewilligung für die Schweiz noch nicht erhalten.

Resultate der Testspiele in der Winterpause

FC Luzern – Feyenoord Rotterdam, 1:2

FC Luzern – Shanghai Shenhua, 1:1

FC Luzern – Lokomotive Moskau, 3:0

FC Luzern – FC Chiasso, 1:1

FC Luzern – FC Basel 1893, 1:0

FC Luzern – FC Rapperswil-Jona, 3:0

… und Cirkovic beim Nachwuchs

Auch der andere Wintertransfer, der serbische Innenverteidiger Lazar Cirkovic, wird wohl nicht auflaufen. «Er wird am Wochenende trainieren und allenfalls noch mit der U21 einen Match bestreiten, um Spielpraxis zu sammeln», sagt Seoane. Er sei aber schon in der Mannschaft integriert und hat bereits 45 Minuten in einem Testspiel mitgetan. «Beides sind Spieler, auf die wir setzen». Allerdings noch nicht für den Start der Rückrunde», so der Cheftrainer.

Mit den getätigten Transfers zeigt sich der Trainer mehrheitilich zufrieden. Hat er seine Wunschspieler erhalten? «Wir haben einen grossen Aufwand betrieben, um zwei gute und passende Spieler in die Innerschweiz zu holen», so Seoane. Die Scouts und, Videoanalysten hätten da einen guten Job gemacht.

Die Frage ob es sich dabei um Wunschtransfers handelt, weist er zurück. «Der Wunschtransfer jedes Trainers sind wohl Messi oder Neymar». Beim FCL sei das nötige Kleingeld für diese Spieler aber leider nicht vorhanden, so seine Antwort. Die Frage müsste also vielmehr lauten: «Was kann man sich leisten?».

Wer soll die Tore schiessen?

Während das Mittelfeld und die Verteidigung verstärkt wurden, werden im Sturm keine neuen Leute auflaufen. Hier habe man keinen Handlungsbedarf erkannt. «Wir mussten Prioritäten setzen. Mit Tomi Juric und Shkelqim Demhasaj sind wir jedoch auch in der Rückrunde gut aufgestellt», zeigt sich Seoane zuversichtlich.

Er vertraue den Spielern, dass sie die entsprechenden Tore schiessen werden. «Wir haben uns daher entschieden, vorne nichts mehr zu machen», sagt Seoane. 

Zudem habe man für die zwei Positionen auf den Flügeln mit Daniel Follonier, Pasal Schürpf, Dereck Kurtesa und Ruben Vargas genügend gute Leute zur Verfügung, um dem Offensivspiel genügend Schwung zu geben.

Persönliche Wünsche für das erste Spiel gegen Lausanne äussert Gerardo Seoane keine. Er hoffe aber, dass die Mannschaft das Feuer, die Leidenschaft und das Engagement auf den Platz bringen kann, das sie in der Vorbereitung gezeigt hat. «Wir brauchen gegenseitige Solidarität und Unterstützung», so der Cheftrainer.

Neuer Trainer, neuer FCL?

Stellt sich zum Schluss noch eine Frage: Welchen FCL sehen wir in der Rückrunde unter Seoane? «Ich habe neue Ideen in die Mannschaft gebracht», gibt der Neotrainer zur Antwort. Diese seien von den Spielern positiv aufgenommen worden und hätten sie motiviert.

«Ich hatte mit Markus Babbel während seiner Zeit beim FCL einen regen Austausch. Wir haben ähnliche Spielideen», so Seoane. Er habe versucht, diese Vorstellungen auch in die Nachwuchsmannschaften hinein zu tragen. Daher werde es unter ihm keine grossen Veränderungen gegenüber dem Spiel von Babbel geben.

«Jeder Trainer nimmt seine Gewürzkiste mit und wird da oder dort kleine Anpassungen vornehmen», sagt Seoane. Es sei wichtig, den richtigen Mix zwischen alten und neuen Ideen zu finden, damit sich die Spieler und die Mannschaft weiterentwickeln können.

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