1:2 gegen den Abstiegskandidaten Sion

Vier FCL-Verletzte und eine Halbzeit zum Vergessen

Sions Bastien Toma liefert sich einen Zweikampf gegen den Luzerner Idriz Voca (rechts). (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Mit dem letzten Aufgebot hat der FCL die vierte Niederlage in den letzten fünf Meisterschaftsspielen kassiert. Beim 1:2 gegen den FC Sion lieferten die Luzerner die bislang schlechteste Halbzeit in der Ära Celestini ab.

Nicht ein Torabschluss auf das Gehäuse der Walliser in den ersten 45 Spielminuten. Das sagt schon vieles aus über die trostlose Vorstellung der Luzerner vor der Pause. Weil die Luzerner aber dem agileren und besseren Gegner gleichzeitig zwei Treffer zugestanden, war die Frage nach dem Sieger und Verlierer schnell geklärt.

Am letzten Sonntag gestand FCL-Goalie Marius Müller nach dem 1:2 gegen den Tabellenletzten Neuchâtel Xamax, dass die Seinen keine Energie mehr hätten (zentralplus berichtete). Und wenn dann zusätzlich sechs bewährte Kräfte verletzt (Ndiaye, Eleke, Males, Schwegler, Ndenge) und gesperrt (Margiotta) ausfallen, muss das letzte Aufgebot ran.

Das Unheil nahm seinen Lauf

Marius Müller begünstigte mit seinem Rauslaufen aus dem Tor die Führung der Gäste in der 31. Minute. Zum fünften Mal in den letzten fünf Spielen lagen die Luzerner damit im Hintertreffen, zum vierten Mal in den letzten drei Heimspielen hat der FCL-Goalie einen haltbaren Treffer kassiert.

Das Unheil für den FCL nahm damit seinen Lauf: Aufsteiger Lorik Emini hatte sich bei der Entstehung des 0:1 verletzt und musste raus.

Keine sechs Minuten später hiess es nach einem Sittener Corner 0:2, weil die Luzerner die Deckung vernachlässigt hatten. Und noch vor dem Pausenpfiff musste auch noch Ryder Matos mit einer Verletzung ersetzt werden.

Erst Torschütze, dann schwer verletzt

Als positives Zeichen zu werten ist, dass der FCL nach dem Seitenwechsel nicht im Selbstmitleid versank. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Aziz Binous, das erste Tor des 19-jährigen Stürmers für den FC Luzern überhaupt, weckte die Lebensgeister der Luzerner. Sie zwangen die zusehends passiver werdenden Walliser vermehrt zu Abwehrarbeit.

Doch das Verletzungspech war auf Luzerner Seite noch nicht ausgestanden: Captain Lucas Alves, der seinen 28. Geburtstag feierte, musste sich in der 56. Minute auswechseln lassen.

Am schlimmsten sah jedoch der Zwischenfall mit Binous in der 75. Minute aus: Ohne gegnerische Einwirkung verdrehte er sich das rechte Bein und musste vom Platz geführt werden. Bitter für den Youngster: Im Juni erst war der Angreifer, der vor dieser Saison aus Lugano kam, wieder fit geworden nach einem Kreuzbandriss, der ihn acht Monate ausser Gefecht gesetzt hatte.

Celestini durfte nicht mehr wechseln

Weil FCL-Trainer Fabio Celestini schon drei Spielunterbrüche bewirkte, um die ersten drei verletzten Spieler auszuwechseln, konnte und durfte er auf den Ausfall von Binous nicht mehr reagieren – auch wenn seit Wiederaufnahme der Corona-Meisterschaft fünf Akteure ausgewechselt werden dürfen. Aber halt nur bei maximal drei Spielunterbrüchen.

Die Luzerner mussten ihre Aufholjagd also mit einem Mann weniger fortsetzen. Ein weiteres Erfolgserlebnis blieb ihnen aber verwehrt.

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