99 Prozent nehmen teil

Vier positive Fälle nach Corona-Reihentests an Zuger Schulen

Alle Oberstufenschüler im Kanton Zug werden zweimal wöchentlich auf Corona getestet. (Bild: Adobe Stock)

Die ersten Ergebnisse der Reihentests an den Zuger Schulen liegen vor: Innert einer Woche wurden vier Personen positiv getestet. In zwei dieser Fälle konnte die britische Virusvariante nachgewiesen werden. Aufgrund der hohen Teilnahmequote werden Erleichterungen bei der Maskenpflicht zum Thema.

Seit einer Woche werden an den Zuger Schulen der Sekundarstufe I sowie an den Mittelschulen Corona-Reihentests durchgeführt (zentralplus berichtete). Bis gestern Donnerstag wurden vier Personen positiv getestet, wie der Kanton am Freitag mitteilt. In zwei dieser Fälle konnte die britische Virusvariante nachgewiesen werden.

Die betroffenen Personen mussten in Isolation, Klassenquarantänen mussten nicht mehr ausgesprochen werden. Cluster oder besonders betroffene Schulen gebe es nicht.

7500 Zuger Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen nehmen laut Mitteilung an den Reihentests teil. Die Teilnahmequote entspricht 99 Prozent. Wer verzichten will, muss das nicht begründen.

«Ich bin sehr zufrieden», sagt der Zuger Bildungsdirektor Stephan Schleiss (SVP). «Näher bei 100 Prozent kann man fast nicht sein.» Aus epidemiologischer Sicht sei es wichtig, dass ein grosser Anteil bei den Tests mitmacht. 

Logistikprobleme behoben

Die Teilnahmequote zeigen gemäss dem Kanton, dass die Reihentests einem Bedürfnis entsprechen. Sowohl Schülerinnen wie Lehrer wollten wissen, woran sie sind. «Sie wollen nicht unnötig in Quarantäne und sie wollen ihr Umfeld schützen», heisst es in einer Mitteilung. Der Zuger Regierungsrat spricht allen Beteiligten seinen Dank für das Engagement im Zusammenhang mit den Corona-Reihentests an den Schulen aus.

«Wir könnten uns vorstellen, dass Kinder die Maske ausziehen können, wenn sie im Schulzimmer einzeln an ihren Plätzen sitzen.»

Stephan Schleiss, Regierungsrat

Auch bei den Abläufen zieht die Regierung ein erstes Fazit. Zu Beginn habe sich die komplexe Schulorganisation – beispielsweise mit Leistungsklassen und Fachunterricht – als Herausforderung für die Logistik erwiesen. Inzwischen funktionierten Anlieferung und Abholung des Testmaterials reibungslos. Eine vertiefte Zwischenbilanz wollen die Zuger Behörden nach vier Wochen ziehen.

Wird die Maskenpflicht gelockert?

Die Corona-Reihentests dienen in erster Linie dazu, Klassenquarantänen zu verhindern und Schulen offen zu halten. In zweiter Linie stehen weitere Erleichterungen im Fokus. So können im Kanton Zug zum Beispiel Berufswahlveranstaltungen oder Klassenlager durchgeführt werden.

Auch Betriebe, welche Schnupperlehren anbieten, erhalten mehr Sicherheit. Zudem werden laut Mitteilung Erleichterungen bezüglich Maskentragen im Schulalltag ins Auge gefasst.

«Konkret könnten wir uns vorstellen, dass Kinder die Maske ausziehen können, wenn sie im Schulzimmer einzeln an ihren Plätzen sitzen», sagt Regierungsrat Stephan Schleiss auf Anfrage. In den Gängen oder auf Pausenplätzen hingegen seien keine Erleichterungen vorgesehen. 

Ohnehin will Zug mit einer Anpassung noch zuwarten. «Wir wollen nicht, dass sich der Effekt mit den Reihentests überlagert, sondern zunächst sauber analysieren, wie sich die Tests auswirken.» Angesichts dessen würden punktuelle Lockerungen bei der Maskentragpflicht frühestens in rund zwei Wochen zum Thema.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von John
    John, 06.03.2021, 11:42 Uhr

    Dieser Riesenaufwand, um was herauszufinden? Nichts! Was für ein Wahnsinn…

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