Tankstelle am Landsgemeindeplatz wochenlang defekt

Viele Bootsbesitzer in Zug müssen nun Kanister schleppen

Weil die Bootstankstelle am Landsgemeindeplatz defekt ist, kann man dort derzeit nicht tanken – sehr zum Ärgernis vieler Zuger Kapitäne.

(Bild: zvg)

Bootsbesitzer sind derzeit hässig. Grund: Sie können ihre Schiffe nicht wie gewohnt an der Tankstelle am Steg beim Zuger Landsgemeindeplatz auftanken, weil die Anlage beschädigt ist. Die Misere wird wohl noch einige Wochen andauern. So lange ist Kanisterschleppen angesagt.

«Das geht überhaupt nicht», regt sich ein Zuger Bootsbesitzer gegenüber zentralplus auf. Jetzt, da gerade erst die Bootssaison begonnen habe, gebe es keinen Sprit mehr an der Tankstelle beim Landsgemeindeplatz.

Dort in der Nähe der Volière können Zuger Kapitäne an einem Steg der Bootsvermietung normalerweise ihre Schiffe mit Treibstoff füllen. Doch momentan ist die Tankstelle geschlossen.

«Burglind» hat Bootstankstelle ausser Gefecht gesetzt

Was ist passiert? «Der Tank selbst und die Leitung vom Tank bis zum Seeufer liegen in der Verantwortung der Stadt Zug. Erst letzte Woche hat man festgestellt, dass auch in diesem Bereich landseitig, unter dem Boden, ein Schaden an der Leitung entstanden ist», nimmt Christian Weber, Leiter der Abteilung Immobilien der Stadt Zug, Stellung zur Benzinmisere in der Zuger Bucht.

«Es kann noch keine Aussage gemacht werden, wann die Leitung repariert werden kann.»

Christian Weber, Leiter Immobilien Stadt Zug

Dies habe niemand so erwartet und sei nicht voraussehbar gewesen. «Die Ursache dürfte ebenfalls der Sturm Burglind im Januar sein.» Aktuell laufen Abklärungen – einerseits, um herauszufinden, wo der genaue Ort des Schadens liegt. Und andererseits, welche Sanierungsmöglichkeiten es gibt. Christian Weber: «Da dies noch nicht klar ist, kann noch keine Aussage gemacht werden, wann die Leitung repariert werden kann.»

Laut Weber sind die Bootsvermietung und die Tankstelle in Zug am Landsgemeindeplatz an die W.A.R. Bootbau & Boothandel AG in Adligenswil vermietet. Diese Firma sei auch für den baulichen Unterhalt sowie für Reparaturen zuständig. «Was die Tankstelle anbelangt, ist die Anlage, die sich im Bereich des Wassers und des Stegs befindet, in der Verantwortung der W.A.R.»

Der Zuger Sonnenuntergang wird viele Bootsbesitzer auf dem Zugersee momentan nicht darüber hinwegtrösten, dass es keinen Sprit gibt an der Bootstankstelle.

Der Zuger Sonnenuntergang wird viele Bootsbesitzer auf dem Zugersee momentan nicht darüber hinwegtrösten, dass es keinen Sprit gibt an der Bootstankstelle.

(Bild: zvg)

Bei besagter Firma ist man am Telefon sehr kurz angebunden – was die Auskunft über die Schäden angeht. Verena Stirnimann erklärt, dass nicht nur die Treibstoffzuleitung der Bootstankstelle durch die Stürme im Januar beschädigt worden sei – sondern eben auch die Flossverankerung des Stegs sowie der Zugang zum Steg selbst.

Es gibt noch Tankstellen in Walchwil und in Arth

«Das Floss ist mit Steinen am Seegrund gesichert, und diese Verankerung wurde durch die Stürme Burglind und Evi gelöst.» Ein Ingenieurbüro sei derzeit daran, Berechnungen über neue Sicherungsmassnahmen anzustellen. Wie lang dies und die anschliessend notwendigen Reparaturen dauern würden, könne noch nicht gesagt werden. «Das kann sich gut noch einen Monat und länger hinziehen», so Stirnimann gegenüber zentralplus.

So lange können und wollen Bootsbesitzer im Kanton Zug aber nicht warten. Betankt werden können Boote alternativ an den Tankstellen in Walchwil und Arth – wobei in Walchwil die Tankstelle laut einem Experten höhenbeschränkt sei. Also nicht für alle Boote geeignet beziehungsweise vom Wasserstand abhängig ist.

Gefahr von Umweltverschmutzung durch «Verschüttungen»?

Und dann gibt es auch noch umweltbewusste Bootsbesitzer, die sich Gedanken machen. Denn viele Zuger betanken nun ihr Schiff, indem sie es eben aus Kanistern befüllen.

«Das ist aber alles andere als ideal», meint der wütende Bootsbesitzer gegenüber zentralplus. Denn durch die Kanisterbetankungen könne es zu Verschüttungen von Treibstoff in den Zugersee kommen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Frapedi
    Frapedi, 19.05.2018, 15:58 Uhr

    …. So lange ist Kanisterschleppen angesagt.
    Oder wie wär’s mit weniger oder garnicht herumrasen und -lärmen?

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