Fazit zu Testanlässe ist durchwachsen

Viel Aufwand, mässiger Ertrag: Zuger Veranstalter ziehen Bilanz

Ein Theatererlebnis fast wie früher: Die Musicalgruppe Voicesteps im gut besetzten Lorzensaal. (Bild: Beat Holdener)

Mit ausgewählten Versuchsanlässen konnten Kantone Events mit mehr als 300 Personen durchführen. Wie sich zeigt, sind die Resultate im Kanton Zug durchwachsen. Zufrieden sind die Veranstalter trotzdem grossmehrheitlich. Der Aufwand habe sich gelohnt.

Seit dem 1. Juli dürfen in der ganzen Schweiz wieder Anlässe mit bis zu 1’000 Personen stattfinden. Die Kantone konnten aber schon vorher fünf Testveranstaltungen durchführen beziehungsweise bewilligen. Im Kanton Zug wurden drei dieser Anlässe bewilligt, darunter die Aufführung «Seussical Jr.» der Zuger Musicalschule «Voicesteps» im Lorzensaal in Cham sowie das Sommerkonzert des Stadtorchesters Zug im Theater Casino (zentralplus berichtete).

Die Anlässe sind nun passé und die Veranstalter ziehen ein Fazit. Und das fällt durchmischt aus, aber mehrheitlich positiv. Die drei Voicesteps-Aufführungen wurden gesamthaft von 638 Personen besucht – 169 Personen haben von dem Schnelltest-Angebot vor Ort Gebrauch gemacht. Denn um bei den Auftritten beiwohnen zu können, mussten Besucher entweder geimpft, genesen oder getestet sein und ein entsprechendes Zertifikat vorweisen können. Die Veranstalter boten vor Ort kostenlose Antigen-Schnelltests an, um möglichst vielen Besuchern den Eintritt zu ermöglichen.

Massnahmen schrecken Besucher ab

In einem Rapport an das BAG hätten die Veranstalter festgehalten, dass 10 Besucher den Test verweigert hätten und weggeschickt werden mussten. Ausserdem sei von vielen Besuchern die geltende Maskentragepflicht und die Einschränkungen bei den Konsumationen schlecht verstanden worden. Und trotz klarer Kommunikation, dass vor Ort kostenlose Tests angeboten wurden, seien zahlreiche Personen davon ausgegangen, einen PCR-Test machen und bezahlen zu müssen, wie die «Luzerner Zeitung» zitiert.

«Der ganze Aufwand hat sich für uns in jedem Fall gelohnt», sagt Guido Simmen, Leiter der Musicalschule VoiceSteps gegenüber der «LZ». «Insbesondere war es für die Kinder sehr wichtig, dass sie ihre aufwendige Show einem grösseren Publikum präsentieren konnten.»

Auch beim Stadtorchester zieht man eine positive Bilanz, selbst wenn sich die Besucherzahl mit 150 Personen in Grenzen hielt. Das liege möglicherweise auch daran, dass die Bewilligung sehr kurzfristig erfolgt sei und darum zu wenig Werbung geschaltet werden konnte, heisst es in dem Artikel weiter. Ausserdem hätte es auch kritische Stimmen gegeben, die mit den Massnahmen nicht einverstanden gewesen seien und sich weder testen noch impfen lassen wollten. Trotzdem: Die Rückmeldungen des Publikums nach dem Anlass seien positiv gewesen und für Veranstalter Gregor Hotz hat sich der Aufwand gelohnt, wie er gegenüber der «LZ» sagt: «Ich bin überglücklich, dass wir den Aufwand auf uns genommen haben, dieses Konzert so zu organisieren und durchzuführen»

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