Zahlreiche kranke Tiere bei bekanntem Tierhalter

Veterinäre beschlagnahmen Dutzende von Rindern

Symbolbild: Nicht alle Kühe verbringen ihren Alltag unter artgerechten Bedingungen.

(Bild: Archiv zentralplus)

Der Veterinärdienst des Kantons Luzern hat am Dienstag in Ufhusen mehrere Dutzend Rinder beschlagnahmt. Die kranken Tiere gehören denselbem Halter.

Heute Dienstag hat der Veterinärdienst des Kantons Luzern zusammen mit der Polizei verschiedene Tierhaltebetriebe besucht. Die Betriebe gehören denselben Haltern. Kontrolliert wurde laut «Blick» der Hof eines bekannten Landwirts, der bis zum letzten Jahr für zwei grosse Unternehmen in der Gegend von Ufhusen tätig war und als einer grössten Rinderhalter Luzern gilt. Auf dem Hof sollen rund 500 Tiere leben. Die Kontrolle war unangemeldet und erfolgte zusammen mit der Polizei.

Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass mehrere Tiere ernsthafte Gesundheitsstörungen aufweisen. «Sie wiesen insbesondere Erkrankungen bei den Klauen auf», sagte Hanspeter Vogler, Leiter des Fachbereichs Gesundheit im Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartement, gegenüber zentralplus. Weil die ausreichende Pflege der erkrankten Tiere nicht sichergestellt ist, hat der Kantonstierarzt die Beschlagnahmung von mehreren Dutzend Rindern veranlasst.

Strafanzeige gegen die Tierhalter

Die Tiere wurden gleichentags abtransportiert und in einem Händlerstall untergebracht. Sie werden dort von einem Tierarzt betreut, bis der Veterinärdienst über den weiteren Verbleib entscheidet.

Mitarbeitende des Veterinärdiensts hatten die Tierhaltungen bereits zuvor wiederholt unangemeldet besucht und erhebliche Tierschutzmängel festgestellt. Der Anordnung, dass die erkrankten Tiere tierärztlich betreut werden müssen und zu pflegen sind, seien die Halter mehrfach nicht oder nur teilweise nachgekommen, heisst es in einer Medienmitteilung. Der Veterinärdienst hat deshalb jene Tiere beschlagnahmt, die bei der Kontrolle vom Dienstag Krankheitsanzeichen aufgewiesen haben.

Gegen die Halter wird Strafanzeige wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz erstattet. An einer Medienkonferenz sollen am Mittwoch nähere Informationen folgen. Dies zeigt, dass es sich um einen gravierenden Fall handelt.

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