PUK zum «Fall Ivo Romer»

Verzögerungen ohne Ende

Die Mitglieder des Grossen Gemeinderats der Stadt Zug sowie die Stadträte nahmen die weiteren Verzögerungen gelassen hin. (Bild: mag)

Der Schlussbericht der PUK zum «Fall Ivo Romer» liegt noch immer nicht vor. Trotz laufender Untersuchung informierte PUK-Präsident Jürg Messmer im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug über den aktuellen Stand. Mehrere Gründe sollen zu den Verzögerungen geführt haben. 

Zuerst sollte der Schlussbericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) im «Fall Ivo Romer» Ende Oktober 2013 vorliegen. Jetzt – Anfang April – gibt es noch immer keine Ergebnisse. Jürg Messmer, SVP-Kantonsrat, Mitglied des Grossen Gemeinderates (GGR) und Präsident der PUK, hat in der Sitzung des GGR am Dienstagabend ein weiteres Mal zu den Verzögerungen Stellung genommen – und ein weiteres Mal auf später vertröstet.


 

Immerhin gibt die PUK nun bekannt, welche Gründe zu diesen Verzögerungen geführt haben. Einerseits seien die Dossiers, die der PUK zur Verfügung stünden, sehr umfangreich. Andererseits habe die Kommission verschiedene Gutachten eingeholt, die von den Mitgliedern der PUK zuerst ausgewertet und verarbeitet werden mussten. Der Grosse Gemeinderat nahm die Mitteilung regungslos zur Kenntnis.

Schlussbericht ein Zeitproblem?

Als weiteren Grund erwähnte SVP-Politiker Messmer, dass alle Mitglieder der PUK Milizpolitiker seien. «Bei der gemeinsamen Terminfindung müssen wir jeweils auf das berufliche und private Umfeld Rücksicht nehmen.» Messmer wies mit Nachdruck darauf hin, dass die PUK «mit Hochdruck und engagiert» an dem vom GGR erteilten Auftrag arbeite. «Es ist die Aufgabe, aber auch der Wille der PUK, die Aufträge seriös und sauber zu erarbeiten. Dies alles brauchte einfach seine Zeit», erklärte Messmer.

«Wir werden den Schlussbericht noch vor den Sommerferien 2014 dem GGR vorlegen.»

Jürg Messmer, Präsident der PUK

Abgeschlossen hat die PUK ihre Arbeit also noch nicht. Die Mehrheit der Dokumente sei jedoch zum aktuellen Zeitpunkt durchgearbeitet, so Messmer. «Wir sind nun an der Schlussfassung», sagte er und fügte an, der Schlussbericht werde sehr umfangreich ausfallen und voraussichtlich über 100 Seiten umfassen. Wann der Bericht fertig vorliege, dazu kann der Präsident der PUK keine konkreten Angaben machen. «Wir werden den Schlussbericht noch vor den Sommerferien 2014 dem GGR vorlegen», so Messmer. Bis zu diesem Zeitpunkt erteilt die PUK keine weiteren Auskünfte.

Politische Aufarbeitung vor Abschluss

Die PUK nahm ihre Arbeit rund anderthalb Monate nach dem Rücktritt von Ivo Romer auf. Ihr Auftrag lautet, die angeblichen Vorfälle sowie die damaligen Abläufe in der Zuger Stadtverwaltung politisch aufzuarbeiten. Konkret soll die Kommission unter anderem die Immobiliengeschäfte unter der Führung von Alt-Stadtrat Ivo Romer unter die Lupe nehmen. Ausserdem soll die PUK abklären, ob die sechsmonatige Lohnfortzahlung an Romer rechtens war. 

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