FCL trifft auf Vaduz

Verletzungshexe erwischt Sarr und Neumayr

Markus Neumayr (rotes Trikot) wechselte erst in der Winterpause vom FC Vaduz zum FCL. Zuvor lieferte er sich noch harte Duelle mit seinem jetzigen Teamkollegen Sally Sarr. Nun sind beide verletzt. (Bild: meienberger-photo.ch)

Der FC Luzern steht vor einem schwierigen Auswärtsspiel im «Ländle». Dumm nur, dass sich zwei Spieler verletzt haben: Sally Sarr fällt wohl bis Saisonende aus, auch Markus Neumayr ist angeschlagen. Und zwei andere Spieler werden nächste Saison überhaupt nicht mehr beim FCL sein.

An der Pressekonferenz des FCL diesen Freitag vor dem Auswärtsspiel am Sonntag um 13.45 Uhr in Vaduz (neu auch im Liveticker bei zentralplus) wurden schlechte News verkündet: Verletzungssorgen plagen den FCL. Neben den schon länger verletzten Sebastian Schachten (Muskeln) und Remo Arnold (Gehirnerschütterung) hat’s auch Sally Sarr erwischt. Muskelfaserriss lautet die Diagnose von Trainer Markus Babbel. Heisst im Klartext wohl Saisonaus.

Verletzung verhindert Sarr-Einsatz

Für Sarr kommt die Verletzung zum dümmsten Zeitpunkt. «Es ist natürlich sehr bitter für ihn. Er hat in den letzten Woche gut trainiert und wäre wegen der Sperre gegen François Affolter wohl von Anfang an zum Einsatz gekommen», gibt Babbel zu Protokoll. Mit Tomislav Puljic und Kaja Rogulj stellen sich die Innenverteidiger nun eigentlich selber auf. Obwohl Babbel meinte, dass auch ein Startelf-Debüt des 20-jährigen Yannick Schmid möglich ist.

Und da ist noch Markus Neumayr. Der in den letzten Spielen starke Deutsche hat im Training einen Schlag aufs Knie erhalten und leidet an einer Schleimbeutelentzündung. Möglicherweise kann er am Sonntag in Vaduz spielen. «Wir müssen schauen», meinte Babbel. «Aber auf dieser Position haben wir mit Nicolas Haas und Hekuran Kryeziu zwei andere Spieler, die brennen.» Auch Clemens Fandrich und Samed Yesil werden am Sonntag wieder zur Verfügung stehen. Babbel bestätigte, dass Yesil ebenso wie der andere Leihspieler Nico Brandenburger den FCL nach der Saison wieder verlassen werden und zu ihren Stammklubs FC Liverpool und Borussia Mönchengladbach zurückkehren werden.

Markus Babbel erwartet ein sehr schwieriges Spiel diesen Sonntag gegen den FC Vaduz.

Markus Babbel erwartet ein sehr schwieriges Spiel diesen Sonntag gegen den FC Vaduz.

(Bild: zvg)

Vaduz ist gut in Form

FCL empfängt innert zwei Tagen Basel und Gladbach

Am Pfingstmontag trägt der FCL ein Heimspiel gegen den alten und neuen Meister FC Basel aus. Und bereits tags darauf, am 17. Mai, wird in der Swissporarena schon wieder gespielt. Der FCL trägt ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach aus. Wird das nicht zu viel? Babbel sagte: «Es ist eine grosse Ehre, gegen einen solchen Traditionsclub zu spielen. Ich hätte wohl den falschen Job, wenn ich mich nicht darauf freuen würde.»

Die Spieler, die gegen Basel auf dem Platz stehen, werden allerdings nicht im Aufgebot sein. «Das wird eine grosse Chance für jene, die nicht so viel spielten. Dazu wird das Kader mit U21-Spielern aufgefüllt.» Babbel hofft, dass auch einige Fans anwesend sein werden. Er scherzt: «Die können ja gleich sitzen bleiben.»

Fast mehr Kopfzerbrechen als das Personal bereitet Babbel die gute Form des Gegners Vaduz. Nach der deutlichen 1:5-Niederlage gegen den FCL Anfang April folgten ein Sieg gegen St. Gallen (3:0), eine unglaubliche 4:5-Niederlage gegen YB, ein Unentschieden (2:2) auswärts in Thun, dann vermasselte Vaduz sogar die vorzeitige Meisterparty des FC Basel (1:1) und schliesslich resultierte letzten Sonntag ein erneuter Sieg (3:1) gegen St. Gallen. «Vaduz kämpft gegen den Abstieg und wirft alles rein, was sie haben», so Babbel. «Wir brauchen eine tolle Performance.»

Hoffen kann der FCL, dass Vaduz unter der Woche möglicherweise zu stark gefeiert hat. Die Liechtensteiner durften mit einem 11:0-Sieg gegen den FC Schaan zum 44. Mal in der Vereinsgeschichte den Cupsieg feiern. Mit diesem Sieg spielt der FC Vaduz auch in der nächsten Saison in der Europa League mit. Dies ist auch das erklärte Ziel des FCL – schade, ist es nicht so einfach zu erreichen.

Der FC Vaduz gewann diesen Mittwoch zum 44. Mal den Liechtensteiner Cup.

Der FC Vaduz gewann diesen Mittwoch zum 44. Mal den Liechtensteiner Cup.

Schneuwly erwartet willensstarken Gegner

Der FCL tat sich letztes Wochenende in Lugano (1:1) schwer. Babbel wollte die Kirche im Dorf lassen: «Wir haben zuvor gute Spiele gezeigt, ich hatte befürchtet, dass es gegen Lugano schwierig werden wird.» Babbel fehlte die Zielstrebigkeit, er lobte aber auch die gute Moral seiner Spieler. «Wir haben immerhin einen Punkt geholt, solche Spiele haben wir auch schon verloren.» Gegen Vaduz erwartet Babbel ein ähnlich schwieriges Spiel. Der Trainer wird übrigens nicht auf der Bank Platz nehmen dürfen, er sitzt seine letzte Spielsperre ab.

Als Notlösung kam vonseiten der Mannschaft Christian Schneuwly an die Pressekonferenz (zentralplus berichtete bereits vor dem FCZ-Spiel über ihn). Sarr und Neumayr hatten aus Verletzungsgründen abgesagt, was den Alltag von Medienchef Max Fischer nicht gerade vereinfachte, wie er schmunzelnd zugab. Auch Schneuwly lobte den schwierigen Gegner: «Sie zeigen unglaublichen Willen.» Der FC Vaduz spiele sehr unberechenbar, habe kein fixes System und sei daher sehr flexibel. «Wir müssen schauen, dass wir von Anfang an sehr konzentriert aufspielen.»

Christian Schneuwly stand den Medien Red und Antwort.

Christian Schneuwly stand den Medien Red und Antwort.

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