Bund spricht ab 2018 jährlich 1,56 Millionen

Verkehrshaus Luzern muss darben: Weniger Geld aus Bern

Das Biotop und der Skulpturengarten beim Hans Erni Museum neben dem Verkehrshaus Luzern.

(Bild: Alexandra Wey / zvg)

Der Bund reduziert die Fördergelder an das Verkehrshaus Luzern für dich nächsten vier Jahre um rund 40’000 jährlich. Von den 5.9 Millionen fliessen ab dem Jahr 2018 1.56 Millionen statt 1.6 Millionen Franken an den Betrieb. Der Kanton und das Museum fordern mehr Geld – und der Direktor macht sich Sorgen um die Mittelbeschaffung.

Das Bundesamt für Kultur unterstützt 13 Museen in der ganzen Schweiz mit einem jährlichen Betriebsbeitrag – für die Jahre 2018–22 stehen jährlich 5,9 Millionen Franken zur Verfügung. Auf der Liste ist auch das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern: Es erhält für 2017 ein Förderbeitrag von 1,6 Millionen Franken, ab 2018 jedoch nur noch 1,56 Millionen Franken.

Das Verkehrshaus gehört zu den grossen Kulturinstitutionen, die vom Zweckverband Grosse Kulturbetriebe von Kanton und Stadt Luzern unterstützt werden. Regierungsrat Reto Wyss, Präsident des Zweckverbands und Luzerner Bildungs- und Kulturdirektor, schätzt den finanziellen Beitrag vom Bund: «Damit bestätigt der Bund die hohe Qualität des Verkehrshaus und honoriert mit den Fördergeldern das attraktive und beliebte Museum.»

Verkehrshaus grösster Einzelempfänger

Allerdings wünscht man sich in der Luzerner Regierung, dass die 5,9 Millionen Franken aufgestockt werden. Der Bund unterstützt neu 13 statt wie bisher sieben Schweizer Museen. Insgesamt 35 Museen haben sich um einen Beitrag beworben. Grösster Einzelempfänger ist das Verkehrshaus der Schweiz.

Gegenüber dem «Regionaljournal» von Radio SRF äusserte sich Museumsdirektor Martin Bütikofer zu den gesprochenen Geldern. Ganz zufrieden sei man nicht: «Wir haben uns einen deutlich höheren Betrag erhofft. Wir brauchen nachweislich rund vier Millionen Franken pro Jahr, um unsere umfangreiche Sammlung über Generationen erhalten zu können.» Man erhalte einen Beitrag vom Bund und sei trotzdem gezwungen, kreativ bei der Mittelbeschaffung zu sein.

Mittelbeschaffung schwierig

Möglich wären deutlich mehr als die 1,56 Millionen gewesen: «Der Bund bezahlt höchstens so viel, wie Stadt und Kanton zusammen. Es wären also maximal 2,4 Millionen Franken Bundesgeld möglich gewesen.» Die rund 40’000 Franken weniger im Jahren könnten laut Bütikofer dazu führen, dass möglicherweise einzelne Sammlungen reduziert werden müssen. Die Reduktion komme nicht überraschend, da die Anzahl der untersützten Museen erhöht wurde bei gleichbleibender Höhe des Gesamttopfes.

Nun geht es darum neue Geldquellen zu erschliessen, das werde herausfordernd, so Bütikofer. «Es ist in der Schweiz nicht so einfach, Geld von Sponsoren für die Restaurierung von historischem Material aufzutreiben.»

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