E-Trottis polarisieren

Zuger schimpfen über E-Scooter – Stadt hält daran fest

Die E-Scooter stehen in Zug nicht immer so schön in Reih und Glied wie auf diesem Bild. (Bild: zvg)

Sie gehören bald schon fest zum Zuger Stadtbild: Die E-Scooter. Das gefällt längst nicht allen. Dennoch will die Stadt daran festhalten.

Die Elektro-Scooter sind aus Zug mittlerweile nicht mehr wegzudenken. So gibt es seit letztem Sommer gleich zwei Anbieter, welche die E-Scooter in der Stadt Zug verleihen (zentralplus berichtete). Die E-Trottis ermöglichen es, schnell und unkompliziert von A nach B zu kommen.

Das Problem ist jedoch, was mit dem Trottinett passiert, wenn die Person bei Punkt B angekommen ist. Oft stellen die Benutzer das Gefährt nicht am richtigen Ort ab. So liegen die E-Trottis auf Wiesen oder versperren das Trottoir. Vielen Zugerinnen sind die Scooter deshalb ein Dorn im Auge.

«Ich finde sie schrecklich und würde sie abschaffen», sagt beispielsweise eine Zugerin gegenüber «Tele 1». Auch in der Politik ist das Thema längst angekommen. Die GLP-Fraktion hat im Kantonsrat im vergangenen Sommer eine Interpellation dazu eingereicht (zentralplus berichtete). «Nur ein Gag, der Probleme macht?», lautet der skeptische Titel des Vorstosses.

Urs Raschle hält an E-Trottis fest

Auf Regierungsebene hingegen erfreuen sich die E-Trottis nach wie vor grosser Beliebtheit. Zwar ist sich der Zuger Stadtrat Urs Raschle bewusst, dass die Scooter teilweise an unpassenden Orten abgestellt werden. Für ihn ist das jedoch noch kein Grund, die Fahrzeuge gleich aus der Stadt zu verbannen.

«Es kann nicht sein, dass wegen ein paar Unverbesserlichen, die es einfach nicht schaffen, die Trottis korrekt abzustellen, die ganze Bevölkerung darunter leidet. Diese schätzt das Angebot sehr», sagt er im Beitrag von «Tele 1».

Auch die Interpellation der GLP ist ohne grosse Wirkung geblieben. Zwar anerkennt auch der Zuger Regierungsrat die Problematik. Er sei allerdings nicht dafür zuständig, für Ordnung auf den Trottoirs zu sorgen.

Keine Gefahr im Verkehr

«Die Bewilligungen und entsprechenden Massnahmen für das geordnete Abstellen der E-Trottinette liegt in der Hoheit der Gemeinden. Zusätzliche kantonale Massnahmen sind aus Sicht Regierungsrat nicht angezeigt», heisst es in der Antwort des Kantons.

Zudem sieht er im zusätzlichen Verkehrsaufkommen durch die Trottis – im Gegensatz zur GLP – keine Gefahr für die sonstigen Verkehrsteilnehmer. «Trotz einzelner Verstösse hat der Regierungsrat aber nicht den Eindruck, dass sich die allgemeine Verkehrssituation mit dem Aufkommen der elektrischen Trottinette grundsätzlich problematisch gestaltet.»

Verwendete Quellen

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1 Kommentar
  • Profilfoto von smokymale
    smokymale, 11.05.2022, 11:54 Uhr

    Die Scooter werden nicht nur oft an falschen Orten hingestellt, teilweise wird damit blödsinnig, ja sogar gefährlich und rücksichtlos gefahren. Aber eben, in Zug ist alles besser als Autos.

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