Preissteigerung von rund 4,3 Prozent

Zentralschweizer öV-Billette werden teurer

Schweizweit werden die öV-Preise per Dezember 2023 angehoben. Die Billetpreiserhöhung betrifft auch Busfahrten der ZVB. (Bild: ZVB)

Sowohl der Tarifverbund Zug (TVZG) als auch die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) haben mitgeteilt, ihre Billettpreise per Dezember 2023 zu erhöhen. Sie schliessen sich dem Entscheid der Branchenorganisation Alliance Swisspass an, die eine schweizweite Erhöhung der Preise angekündigt hat.

Nachdem die Branchenorganisation Alliance Swisspass eine schweizweite Erhöhung der Billettpreise um durchschnittlich 4,3 Prozent im öV angekündigt hat, ziehen erste Zentralschweizer öV-Unternehmen nach. Sowohl der Tarifverbund Zug (TVZG) als auch die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) werden ihre Preise per Dezember 2023 anpassen.

Wie die Alliance Swisspass mitteilt, werden die öV-Preise erstmals seit sieben Jahren angehoben. Als Gründe dafür nennt sie das gesteigerte öV-Angebot seit 2016 um 10 Prozent. Zudem sei der Fuhrpark moderner und hochwertiger geworden, was «signifikante Investitionen» mit sich gebracht habe.

Zahlreiche Gründe für Preissteigerung

Die Verteuerung der Konsumentenpreise trage gemäss der Alliance Swisspass ebenfalls zur Preissteigerung bei. Damit verbunden seien Kostensteigerungen für die Transportunternehmen in den Bereichen Lohn, Zinsaufwand, Unterhalt und Treibstoff, welche die nach der Corona-Pandemie ohnehin bereits angespannte finanzielle Lage weiter verschlechterten.

Zudem müsse auch der Bund sparen und habe angekündigt, im Jahr 2024 rund 7,8 Prozent weniger Mittel für Abgeltungen im regionalen Personenverkehr zur Verfügung zu stellen. Hinzu komme eine Erhöhung der Mehrwertsteuer per 1. Januar 2024 um 0,4 Prozent aufgrund der Revision der Alters- und Hinterbliebenenversicherung.

TVZG und SGV schliessen sich Argumentation der Alliance Swisspass an

Die TVZG argumentiert ähnlich: Seit 2016 seien die Billettpreise unverändert geblieben, während das Angebot stetig ausgebaut und die Qualität hochgehalten worden sei. Der Tarifverbund Zug erhöhe daher die Preise auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 um durchschnittlich 3,97 Prozent. Die Einzelbillettpreise stiegen zwischen 0 und 40 Rappen pro Billett.

Auch die SGV werde trotz des guten Geschäftsergebnisses des vergangenen Jahres die Preise per Dezember 2023 um durchschnittlich 4,3 Prozent erhöhen, teilt sie mit. Nötig mache diese Tariferhöhung die anhaltend hohe Teuerung sowie Investitionen – unter anderem in die Infrastruktur sowie in die Schiffsflotte. Zusätzlich kämpfe die SGV gegen sinkende Durchschnittserträge pro Fahrgast, welche aufgefangen werden müssten.

  • Medienmitteilung des Tarifverbunds Zug (TVZG)
  • Medienmitteilung des Schiffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV)
  • Medienmitteilung der Alliance Swisspass
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Rentner Baldi
    Rentner Baldi, 05.04.2023, 17:15 Uhr

    Völlig daneben, die Preise jetzt zu erhöhen wo eh alles teurer geworden ist. Es heisst doch auf den ÖV umsteigen nun dies. Was ist mit dem Rentner minimal Einkommen, die EL haben gerade knapp von 3000 Fr im Monat durchkommen müssen, für die wird nie was getan.

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  • Profilfoto von Markus
    Markus, 05.04.2023, 12:43 Uhr

    Warum kann der Kanton Zug die ZVB für Bus und Zuger ÖV auf dem Kantonsgebiet noch mehr subventionieren. Z.B. mit den Steuern welche wir jedes Jahr zu viel bezahlen (Überschüsse in Millionenhöhe mit zu viel einverlangten Steuern)

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