Wer durchs Chamer Zentrum fährt, zahlt künftig 100 Franken
Ab 2027 sollen Zugerinnen über die Umfahrung Cham-Hünenberg fahren können. Teil des Millionenprojekts sind umstrittene Massnahmen wie Videoüberwachung. Baudirektor Florian Weber erläutert einige Details.
Teil der 237 Millionen Franken teuren Umfahrung Cham-Hünenberg sind auch Massnahmen, die das Chamer Zentrum entlasten sollen. Baudirektor Florian Weber erläutert nun gegenüber der «Luzerner Zeitung» erste Details im Zusammenhang mit der umstrittenen Videoüberwachung. Bekanntlich soll an den fünf Eingangsachsen ins Chamer Zentrum künftig das Nummernschild der einfahrenden Autos gefilmt werden.
Wer ins Zentrum hineinfährt und weniger als zehn Minuten darin verbringt, muss eine Busse von 100 Franken zahlen. Davon ausgenommen sind jedoch Personen, die durch die gleiche Eingangspforte ein- uns ausfahren, um beispielsweise eine Person vom Bahnhof abzuholen. Von der Mindestaufenthaltsdauer ebenso ausgenommen seien Busse, Velos und Mofas, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Polizei, Unterhaltsfahrzeuge, Feuerwehr wie auch Fahrzeuge für die medizinische Versorgung.
Die Datenschutzthematik werde derzeit mit der kantonalen Datenschutzstelle konkretisiert, so Weber weiter. Jedoch sagt er gegenüber der Zeitung: «Die Nummernschild-Daten werden nach zehn Minuten wieder gelöscht, wenn die Ausfahrt nicht innerhalb dieser Zeit an einer anderen Pforte erfolgt.»
Wie gut die Überwachungs-Massnahme ankommt, wird sich zeigen. Denn im Rahmen der Projektauflage hat diese Massnahme für Furore gesorgt, insbesondere beim Gewerbeverein (zentralplus berichtete). Heute zeigt sich der Verein über die Massnahme zuversichtlicher. Doch dessen Präsident Jean Luc Mösch betont gegenüber der Zeitung, dass der Verein die Umsetzung genau beobachten werde.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Website des Projekts
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Flöru, 17.01.2023, 23:03 Uhr Millionen verlocht für nichts und wieder nichts. Man hätte auch einfach eine Autobahnausfahrt für Hünenberg durchboxen können vor dem Bund. Der grösste Teil der Umfahrung geht der Autobahn nach…
Interessant das Massnahmen beim Coop/Neudorf bewusst verhindert wurden um die Umfahrung durchzubringen. Man könnte wenigstens bis zur Eröffnung der UFCH eine Ampel beim Fussgänger Coop errichten und ein allgemeines Linksabbiegeverbot bei der Kreuzung Krone erwirke…würde schon viel nützen.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterCory Gunz, 17.01.2023, 14:57 Uhr Stand nicht einst eine Stunde Mindestaufenthalt zur Diskussion? Mit 10 Minuten kann wohl auch das Gewerbe leben. So lange benötigt man in jedem Fall um einzukaufen. Und wenn ich in die Bäckerei oder Wäscherei will, fahre ich sowie dieselbe Strecke zurück und bin so nicht betroffen. Klingt für mich nach einer guten Lösung.
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Da bin ich gespannt, wie das funktioniert.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterDoris Wernli, 17.01.2023, 14:53 Uhr DIe Chamer wollen das sicher, wer hat schon gerne stundenlange Staus im Stadtzentrum. Anders sieht wohl in den Nachbargemeinden aus.
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Paxhi, 17.01.2023, 08:56 Uhr Verkehrsarmes Zentrum in Ehren, da bin ich ja sogar dafür.
Aber dafür alles überwachen und 100 (hundert) Franken im Falle einer Zuwiderhandlung? Sorry, sind die noch ganz bei Trost?«Davon ausgenommen sind jedoch Personen, die durch die gleiche Eingangspforte ein- uns ausfahren, um beispielsweise eine Person vom Bahnhof abzuholen.»
Haha, sorry, was für ein Schwachsinn. Man darf also niemanden z.B. aus Zug/Zürich kommend beim Bahnhof abholen, um dann weiter zur International School zu fahren für das gemeinsame Fussballspiel? Das ist ein sehr konkretes Beispiel, von mir und anderen Freunden wöchentlich praktiziert.
Irgendwann hat es einfach Grenzen. Man kann auch andere flankierende Massnahmen umsetzen.👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterZentrums-Chomer, 17.01.2023, 14:44 Uhr Doch, das von Ihnen skizzierte Vorgehen ist gemäss Bericht weiterhin möglich. Die gesamte Verweildauer in Cham muss einfach mindestens 10 Minuten betragen. Dies sollte ja kein Problem sein, da Sie beim Abholen am Bahnhof ein paar Minuten Reserve einplanen müssen, da die Züge nicht immer pünktlich sind.
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