Warum im Oktober ein Chaos rund um den Bundesplatz droht
In der Stadt Luzern wird der Deckbelag der Zentralstrasse bis zum Bundesplatzkreisel saniert. Was alles geplant ist und wie lange durch die Baustelle ein Chaos droht, sagt dir zentralplus.
Wenn du in der Stadt Luzern im Bereich Zentralstrasse–Bundesplatz–Bundesstrasse unterwegs bist, solltest du besonders vorsichtig unterwegs sein. Egal ob als Fussgänger, Velo- oder Autofahrer, es ist eine anspruchsvolle Strecke mit engen Kurven und «spezieller» Verkehrsführung.
Die Strecke wird viel befahren. Die Strasse hat dementsprechend gelitten, was sich in Senkungen, Belagsausbrüchen und Rissbildungen zeigt. Diese Belagssanierung will die Stadt ausnutzen – mit der Konsequenz, dass der Platz nach der Sanierung ziemlich anders aussehen wird.
Parkplätze weichen einer Begrünung beim Bundesplatz
Der Fussgängerstreifen auf Höhe des Kinos Capitol wird nach der Sanierung nicht mehr existieren. Auch die Parkplätze im Mittelbereich werden aufgehoben. Dario Buddeke, Projektleiter Mobilität der Stadt Luzern, sagt: «Es gibt am Ende drei Parkfelder vor der Bar Capitol.» Autos werden dort allerdings keinen Platz mehr finden. Zwei Felder werden zu Töffparkplätzen und ein Feld ist dann für Velos reserviert.
Mit dem Wegfall der Parkplätze in der Mitte kann die Verkehrssicherheit erhöht werden. «Da diese rückwärts auf eine stark befahrene Kantonsstrasse führen, sind diese mit Blick auf die Sicherheit nicht optimal.» Damit dieser Umbau rechtlich grünes Licht bekommt, braucht es eine Verkehrsordnung. Diese wird der Kanton am 20. August im Kantonsblatt publizieren.
Durch die Streichung der Parkplätze gibt es wieder neue Fläche. Die Stadt will dort entsiegeln und eine Begrünung realisieren. Allerdings kommen diese Arbeiten im Oktober nicht zum definitiven Ende.
Aus rechtlichen Gründen geht dies im Zusammenhang mit einer einfachen Deckbelagssanierung zu weit. «Dies entspricht einer neuen Bestimmung und Erscheinung. Daher reichen wir nach der Sanierung ein kleines Kantonsstrassenprojekt ein», so Buddeke. Bis dann die grossen Bagger auffahren, stellt Stadtgrün vorübergehend grosse Pflanzensäcke mit Bäumen und Stauden auf den Platz.
Verkehrschaos lässt sich nicht völlig verhindern
Die Strecke ist ein echtes Luzerner Nadelöhr. Gibt es dort eine Baustelle, ist ein Verkehrschaos programmiert. Dies ist auch der Stadt bewusst und sie versucht, das Chaos möglichst zu minimieren. Buddeke sagt, dass für die Festlegung der Bauzeiten am Ende das Strasseninspektorat zuständig sei. «Die genauen Zeiten wird das Strasseninspektorat rund zwei Wochen vor Baustart bekannt geben. Stand heute wird allerdings hauptsächlich in der Nacht gearbeitet.»
Baustart ist Anfang Oktober. Dauern wird die Deckbelagssanierung zwischen zwei Wochen und einem Monat. Die Dauer sei unter anderem witterungsabhängig.
Bundesplatz bleibt ein Flickwerk
Für viele ist Weg über den Bundesplatz ein Graus. Vor allem für Velofahrer ist eine Fahrt über diese Strassen nicht ungefährlich. Der Stadtrat wird ja auch das Freigleis bis zur Zentralstrasse verlängern, damit die gefährliche Passage künftig umfahren werden kann (zentralplus berichtete).
Es ist klar, dass beim Bundesplatz für alle Verkehrsteilnehmerinnen Handlungsbedarf besteht. Der Ball liegt da allerdings nicht bei der Stadt, da es sich um Kantonsstrassen handelt. Bis da konkret ein Projekt umgesetzt wird, kann es dauern.
Die Sanierung sei laut Dario Buddeke eine einmalige Gelegenheit, welche die Stadt und Kanton nutzen wollen. «Wenn alles aufgerissen und der Belag neu gemacht wird, kann einiges gemacht werden. Nur schon mit neuen Markierungen und der Neuanordnung der Parkierung kann die Verkehrssicherheit deutlich verbessert werden.»
- Telefongespräch mit Dario Buddeke, Projektleiter Mobilität
- Medienmitteilung Stadt Luzern
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Paul Kuster, 19.08.2022, 11:20 Uhr Völlig sinnlos diese Parkplätze zu entfernen. Die Grünfläche wird ungenutzt bleiben und zudem hat es ja auch bereits im inneren des Kreisels eine schöne Grünfläche. Wiedermal geht es nur darum Parkplätze abzuschaffen. Bei dieser Links/Grünen Regierung kann man ja auch nichts anderes erwarten.
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterUrsula, 07.03.2023, 13:40 Uhr Die Parkplätze sind seit November weg und mit im Winter blattlosen Bäumen bestückt. Schreibt man dem Tiefbauamt heisst es: die Parkplätze dort wären zu gefährlich und in Kürze würde man diese Fläche begrünen… Nur immer mehr Parkülätze im Hirschmattquartier streichen und die Parkzone «offen» lassen führt nur zu mehr Verkehr, weil alle aus der Agglo noch länger im Kreis fahren um «gratis» zu parkieren. Es wäre in der Verantwortung des Tiefbauamts daür zu sorgen Alternativen zu schaffen (Park &Ride Allmend, Rückkehr zur blauen Parkzone, etc.)…. und vor allem eine bessere Kommunikation hin zu den Anwohnern des Viertels. So schaffen sie nur Unmut bei allen Beteiligten…
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