«Die Verkehrsführung ist eine Katastrophe», steht in einer Google-Rezension zum Ökihof an der Industriestrasse in Zug. Nun reagiert die Stadt auf die Kritik und einen Vorstoss.
Der Ökihof an der Industriestrasse in Zug eröffnete Ende 2022. Seither regen sich dessen Nutzerinnen regelmässig über Stau, die unklare Parkplatzsituation und die generell gefährliche Verkehrssituation auf. Auch Mitte-Politikerin Mariann Hegglin hat im März im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug einen Vorstoss eingereicht. In diesem bemängelt sie unter anderem, dass die Autos rückwärts aus den Parkplätzen herausfahren müssen – was gefährlich sei.
Im Vorstoss will Hegglin darum vom Stadtrat wissen, ob er eine Anpassung der heutigen Parkplätze plane und ob die Stadt mögliche Ein- und Ausfahrten ohne Rückwärtsfahren in Erwägung ziehe.
So will Stadt Zug Ökihof sicherer machen
Die Zuger Stadtrat schreibt in seiner Antwort auf den Vorstoss Mariann Hegglins, es seien zwar grundsätzlich genügend Parkplätze vorhanden – doch während der Stosszeiten am Mittwochnachmittag und am Samstagmorgen gerate das System regelmässig «an den Anschlag», sodass Stau entstehe.
Nach einer Prüfung der Situation im Februar – offenbar also noch vor der Einreichung des Vorstosses – habe die Stadt Zug mehrere Massnahmen beschlossen und teilweise bereits umgesetzt. So stünden während der Stosszeiten Verkehrsdienste zur Koordination im Einsatz. Zudem wurden die Parkplätze verbreitert. Und schliesslich seien die Veloparkplätze entlang des Kopfbaus mit einer zusätzlichen Markierung versehen worden.
Neue Einfahrt – gleiches Parkierproblem
Doch die griffigste Massnahme dürfte die Folgende sein: Wie auf der untenstehenden Skizze erkennbar ist, hat die Stadt Zug die Einfahrt zum Ökihof verschoben. Neu gibt es zwei Fahrspuren, auf denen der Verkehr durch den Ökihof geschleust wird, was zu einer Halbierung der Anzahl «Störungen durch Parkiermanöver» führe, erklärt der Stadtrat.
Ob die Massnahmen greifen, wird sich zeigen. Der Zuger Stadtrat verspricht, die Situation weiter zu beobachten. Was er jetzt schon ausschliesst: eine Alternative zum rückwärts Ausparkieren. Der Grund dafür: Platzmangel.
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