Luzerner ÖV

VBL-Chef fordert freie Fahrt und weniger Autos

Gemäss VBL-Chef Laurent Roux seien zu Stosszeiten mehr Autos unterwegs. (Bild: zvg)

Die Buschauffeure in der Stadt Luzern ringen um Pünktlichkeit. Der Chef der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL), Laurent Roux, plädiert für Busspuren und weniger Verkehr zu Stosszeiten – notfalls mit Gebühren.

Die Zuverlässigkeit des öffentlichen Verkehrs leide nicht wegen Personalmangels, sondern wegen der Verkehrssituation. Das sagt VBL-CEO Laurent Roux in einem Interview in der «Luzerner Zeitung». Vor rund einem Jahr musste das Luzerner Busunternehmen die Linie 5 temporär einstellen, weil es schlicht zu wenig Chauffeurinnen hatte (zentralplus berichtete). Inzwischen hätten sie genügend Personal – sie konnten einige Busfahrer neu ausbilden und Abgänge reduzieren, etwa mit höheren Löhnen oder attraktiveren Dienstplänen.

Nun bereite dem Unternehmen besonders die Pünktlichkeit Bauchschmerzen. Gemäss neuesten Zahlen des Bundes kommt in der Stadt Luzern jeder fünfte Bus zu spät an (zentralplus berichtete). Laut den Busfahrern seien zu Stosszeiten mehr Autos unterwegs und es gebe mehr Baustellen, wodurch der Verkehr regelmässige kollabiere, so Roux.

Eine durchgehende Busspur, wie sie etwa der Luzerner Stadtrat fordert, könne zwar dagegen helfen. Längerfristig helfe jedoch nur, den Autoverkehr zu reduzieren – insbesondere zu den Spitzenzeiten morgens und abends. Der VBL-Chef schlägt zur Abhilfe Mobility Pricing vor. Dieses System soll die gleichmässigere Auslastung der Strassen und Schienen fördern. Beispielsweise, indem Pendlerinnen, die zu Stosszeiten unterwegs sind, eine Gebühr zahlen.

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