Uri fordert Reservationssystem für den Gotthard-Tunnel

Der Urner Landrat will den endlosen Staus am Gotthard Herr werden. Er hat eine Standesinitiative beschlossen, die als Lösung unter anderem ein Reservationssystem vorschlägt.

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Redaktion zentralplus

Spontane Reisen in den Süden könnten bald kaum mehr möglich sein. Denn: Die Urner haben genug von den endlosen Staus am Gotthard, durch die auch die Urner Kantonsstrassen mit Ausweichverkehr verstopft werden. Dieser Missmut äussert sich am Mittwoch in der einstimmigen Annahme einer Motion von FDP-Landrat Ludwig Loretz: Die Regierung muss nun eine Standesinitiative einreichen, die Verkehrsmanagement-Massnahmen am Gotthard fordert.

Zwar hat die Urner Regierung in einem Pilotprojekt ein eigenes System zur Lenkung des Staus getestet. Ab einer gewissen Staulänge hat die Urner Polizei die Einfahrten Göschenen und Wasen gesperrt. Dies hat zwar zu weniger Verkehr auf umliegenden Hauptstrassen geführt (zentralplus berichtete). Jedoch zu grossem Ärger bei der lokalen Bevölkerung.

Durchfahrt am Gotthard reservieren wie einen Tisch im Restaurant

Besonders zu reden gibt dabei ein Absatz der angenommenen Motion: Loretz schlägt die Einführung eines Reservationssystems vor. Wer durch den Gotthard-Tunnel will, müsste – ähnlich wie bei einem Restaurant – sich für einen Zeitpunkt entscheiden und diesen reservieren. Wie das «SRF» schreibt, könnten so Personen mit Reservation ohne Wartezeit passieren. Wer zu spät kommt, müsste umso länger warten.

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Wie die reservierten Personen an den wartenden Autos vorbeigelotst würden, sei jedoch noch unklar. Das System müsste zudem kostenlos sein, da die Schweizer Strassen grundsätzlich gebührenfrei sind. Ganz neu ist die Idee nicht. Wie «SRF» weiter schreibt, sei eine ähnliche Idee auch schon für Lastwagen vorgeschlagen worden. Diese wurde jedoch verworfen, da sie nicht umsetzbar sei. Ob das System dieses Mal durchkommen würde, entscheide mit hoher Wahrscheinlichkeit das Volk, so der Sender.