Sieben Kreisel in Sursee sollen in Kreuzungen umgebaut werden. So sieht es der Kanton vor. Die Pläne stossen vor Ort aber auf Widerstand.
Es ist ein Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung. Jahrelang galt der Kreisel als Wundermittel gegen das zunehmende Verkehrsaufkommen. Der Kreisel versprach einen flüssigen Verkehr. Doch jetzt hat das Wundermittel ausgedient.
Auch die Kreisel sind mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. Aus diesem Grund plant der Kanton Luzern, sieben Kreiseln in Sursee in Kreuzungen umzubauen. Auch in Kriens will der Kanton den Kreisel im Mattenhof in eine Kreuzung umbauen (zentralplus berichtete).
Optimierung der bestehenden Infrastruktur
Die Kreuzungen sollen mit intelligenten Ampeln gesteuert werden. «Sie ermöglichen eine exakte Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs, insbesondere auch auf den Zufahrtsachsen am Siedlungsrand», heisst es in einer Mitteilung des Kantons.
Damit verfolgt der Kanton die Mobilitätsstrategie, die Verkehrsproblemen nicht mit neuen Strassen zu bekämpfen. Stattdessen will der Kanton die bestehende Infrastruktur optimieren und besser steuern. Der Kanton schätzt die Kosten des Umbaus auf 50 bis 60 Millionen Franken.
Pläne stossen auf Widerstand
Doch die Ampelpläne des Kantons stossen auf Widerstand. Erst haben die betroffenen Gemeinden eine Fristverlängerung der Vernehmlassung beim Kanton beantragt. Sursee, Oberkirch, Schenkon, Mauensee, Geuensee und Knutwil benötigen demnach noch bis Mitte Juni Zeit, um die Pläne zu beurteilen. Das berichtet die «Luzerner Zeitung».
Nun regt sich auch politischer Widerstand gegen das Vorhaben. Auf Facebook wettert SVP-Kantonsrat Toni Graber lautstark gegen die Pläne der Regierung. Der SVP-Politiker aus Schötz sieht darin eine «Geldverschwendung vom gröbsten». Nicht Kreisel oder Ampeln würden die Verkehrsprobleme lösen, sondern eine Regulierung der Zuwanderung.
In den Kommentaren erhält Graber Zuspruch. Ein User vermutet, ein Kantonsingenieur wolle sich eine goldene Krone aufsetzen. Ein anderer befürchtet, dass an den Ampeln das Warten vorprogrammiert sei. Der Verkehr werde dadurch langsamer.
Bei all den Bedenken ist klar: Das Thema wird den Kanton noch eine ganze Weile beschäftigen.
- Artikel der «Luzerner Zeitung»
- Medienmitteilung des Kantons Luzern
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
Willhelm Tell, 04.05.2022, 19:48 Uhr Die SVP wettert ja gegen jeglichen Fortschritt.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎0Daumen runterLibero, 12.05.2022, 14:38 Uhr Fortschrittlich sind diese Surser-Ampel-Pläne sicher nicht
in diesem Fall hat Toni Graber recht , ……..
das mit der Zuwanderung bringen die SVP-ler nie aus ihren Köpfen ………. !👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter