Autofreies Zentrum

Stadtrat Sursee will Gesamtstrategie fürs Städtli

Fahren künftig keine Autos mehr durch Sursees Altstadt? Eine Initiative fordert dies. (Bild: ewi)

Der Stadtrat von Sursee lehnt die Initiative für ein autofreies Zentrum im Städtli ab. Er will nun aber die Bevölkerung miteinbeziehen, bei der weiteren Planung.

«Der Stadtrat will eine attraktive Altstadt für Sursee», hält Stadtpräsidentin Sabine Beck-Pflugshaupt in einer Medienmitteilung fest. Die von den Grünen, der SP und Grünliberalen Partei eingereichte Initiative führe allerdings nicht zu diesem Ziel. Diese fordern, dass die Altstadt in Sursee autofrei wird. Die Verkehrsbefreiung der kleinen Altstadt sei der erste Schritt einer wesentlichen Attraktivitätssteigerung. Eine verkehrsfreie Altstadt biete «neue Wege der Innovation», finden die Parteien (zentralplus berichtete).

Der Stadtrat ist anderer Meinung und wollte die Initiative zunächst für ungültig erklären – er sah die Zuständigkeit nicht in der Kompetenz der Stimmberechtigten – wurde im Sommer jedoch von der Kantonsregierung zurückgepfiffen (zentralplus berichtete).

Stadtrat will mit Strategie Fragen klären

Nun gibt der Surseer Stadtrat bekannt, was eigentlich schon klar war: Er lehnt die Initiative ab. Mit dieser würde lediglich erreicht, dass die Altstadt in der Ortsplanung als verkehrsfreie Zone definiert wird. Zudem sei die Ortsplanung nicht das richtige Mittel zur Erreichung von Verkehrsmassnahmen.

Stattdessen wolle der Stadtrat nun eine gesamtheitliche Strategie erarbeiten. Es gelte, «verschiedene Fragen rund um diesen wichtigen Stadtteil in einem grösseren Kontext zu betrachten.» Es geht dabei unter anderem um Attraktivierung, Nutzung, Freiraum sowie Parkplätze und Verkehr. Unter anderem solle aufgezeigt werden, welche Vor-, beziehungsweise Nachteile verkehrliche Anpassungen mit sich bringen würden.

Wird Initiative angenommen, ist Mitwirkung vom Tisch

«Mit dem Vorgehen des Stadtrats ist sichergestellt, dass die entscheidenden Fragen zuerst beantwortet werden und Grundlagen vorliegen, um Massnahmen umzusetzen», lässt sich die Stadtpräsidentin in der Mitteilung zitieren.

Bei der Erarbeitung der Strategie sollen die Bevölkerung und weitere betroffene Gruppen miteinbezogen werden. Unklar bleibt, wann diese neue Strategie vorliegt. Die Initiative kommt derweil im kommenden März zur Abstimmung. Werde diese angenommen, wolle der Stadtrat auf das angekündigte Mitwirkungsverfahren verzichten, heisst es in der Mitteilung.

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