Verkehr & Mobilität
Antwort auf dringlichen Vorstoss

Stadtrat hält an Fahrverboten auf dem Littauerberg fest

Zwischen den Jahren 2016 und 2020 haben Verkehrsunfälle auf dem Littauerberg 41 Verletzte gefordert. (Bild: kap)

In einer Antwort auf einen dringlichen Vorstoss bekräftigt der Luzerner Stadtrat das geplante Fahrverbot auf dem Littauerberg. Der Littauerberg sei ein Unfallhotspot. Dass die umliegenden Gemeinden in Zukunft mit mehr Verkehr rechnen müssen, gibt der Stadtrat zu.

Der Stadtrat plant Fahrverbote auf dem Littauerberg. Gar keine Freude daran haben die bürgerlichen Parteien (zentralplus berichtete). Sie werfen dem Stadtrat vor, über die Köpfe der Anwohner hinweg entschieden zu haben. Die bürgerlichen Parteien verwiesen auf eine Umfrage des Quartiervereins, deren Resultate grosse Vorbehalte gegenüber dem geplanten Fahrverbot hervorbrachte.

Der Stadtrat schreibt nun in der Antwort auf die dringliche Interpellation der bürgerlichen Parteien, dass die erwähnte Quartierbefragung bereits in die Überlegungen eingeflossen sei. Der Stadtrat bestätigt zwar, dass das geplante Fahrverbot auf Kritik der Anwohner gestossen ist. Er bemängelt aber die Methodik der Umfrage, da diese vom Quartierverein eigenständig erarbeitet wurde.

«Die Stadt Luzern hatte keine Möglichkeit, unabhängig über das geplante Teilfahrverbot zu informieren», so der Stadtrat in der Antwort auf die dringliche Interpellation. Beispielsweise sei bei der Umfrage der Vorschlag der Stadt mit einer «kompletten Sperrung aller Strassen» beschrieben worden. Dies sei jedoch falsch, da das geplante Teilfahrverbot eine grosszügige Definition des Zubringerdienstes vorweise. Vom Fahrverbot sind auch Kunden der ansässigen Hofläden ausgenommen, wie der Stadtrat in der Antwort weiter schreibt.

Stadt Luzern wälzt Verkehr auf Nachbargemeinden um

Neben den bürgerlichen Parteien haben auch die Nachbargemeinden Malters und Neuenkirch Widerstand gegen die Teilfahrverbote angekündigt. Die Gemeinde Neuenkirch hat eine Beschwerde beim Kantonsgericht eingereicht. Die Gemeinde befürchtet, dass der Verkehr des Littauerberges auf die Maltersstrasse umgeleitet wird. Da die Maltersstrasse an einer Schule vorbeiführt, hat Gemeindeammann Markus Wespi gegenüber zentralplus Sicherheitsbedenken geäussert (zentralplus berichtete).

Die Stadt Luzern gibt in ihrer Antwort auf das Postulat zu, dass eine «eine Verkehrszunahme auf der gut ausgebauten Maltersstrasse» zu erwarten ist. Die Sicherheitsbedenken teilt die Stadt hingegen nicht, da die Luzerner Polizei im Schulwegbereich bisher keine Auffälligkeiten registriert habe.

Littauerberg war in den letzten Jahren ein Unfallhotspot

Auf dem Littauerberg hingegen gebe es eine klare Häufung von Verkehrsunfällen. So gab es auf dem Littauerberg laut Luzerner Polizei zwischen den Jahren 2016 und 2020 insgesamt 41 Verletzte, 4 Personen davon wurden schwer verletzt.

Der Stadtrat sieht das geplante Fahrverbot als geeignete Massnahme, um das Unfallrisiko zu minimieren. Der Stadtrat bekräftigt in seiner Antwort auf die dringliche Interpellation, dass das Fahrverbot auch für die Nord-Süd-Verbindung gelten wird.

Die bürgerlichen Parteien prüfen nun, ob sie mit einem weiteren Postulat das Teilfahrverbot auf der Nord-Süd-Verbindung bekämpfen.

Verwendete Quellen
  • Antwort auf die Dringliche Interpellation
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