Durchgangsbahnhof wird konkreter

Stadt Luzern will 377 Parkplätze an bester Lage aufheben

Die Einfahrt zu den beiden Bahnhofparkings P1 und P2. (Bild: rob)

Die Planung für den Durchgangsbahnhof schreitet voran. Wie sich zeigt, fallen dem Grossprojekt 377 Autoparkplätze im Parkhaus P1 am Bahnhof zum Opfer.

Das Jahrhundertprojekt Durchgangsbahnhof Luzern konkretisiert sich mehr und mehr. Am Montag hat die Stadt Luzern gemeinsam mit der SBB über den aktuellen Stand der Planungen Auskunft gegeben.

Unter anderem verkündete die Stadt Pläne, wie das Neustadt- und das Tribschenquartier in Zukunft besser miteinander verbunden werden sollen: Mit einer Unterführung für Velos und Fussgänger ab der Bürgen-, respektive Waldstätterstrasse (zentralplus berichtete).

Des einen Freud, des anderen Leid. So lassen sich die Pläne der Stadt auch zusammenfassen. Denn nebst der geplanten Unterführung haben die Stadträte Manuela Jost und Adrian Borgula verkündet, dass hunderte Autoparkplätze direkt beim Bahnhof wegfallen.

377 Parkplätze am Bahnhof fallen weg

Die neue Linienführung im Bahnhof durchschneidet nämlich das heute bestehende Parkhaus am Bahnhof Luzern. Dieses liegt direkt unterhalb des Bahnhofplatzes, wo die Züge künftig in nördliche Richtung unter dem See hindurch fahren. Gemäss einer Studie kommt der Stadtrat nun zum Schluss, dass die 377 bestehenden Parkplätze im P1 nicht ersetzt werden.

So heisst es im Bericht und Antrag der Stadt: «In Absprache mit dem Kanton will der Stadtrat die wegfallenden Parkplätze beim P1 nicht im Bahnhofsumfeld ersetzen, ist aber offen für Lösungen ausserhalb des Bahnhofperimeters. Die Parkhäuser P2 und P3 mit ihren gut 500 Parkplätzen sollen weiterhin zur Verfügung stehen.»

Die erwähnten Lösungen, die nicht direkt beim Bahnhof liegen, sucht der Stadtrat zum einen in der bestehenden Infrastruktur. Zum anderen möchte die Stadt Lösungen am Stadtrand prüfen, wo Autofahrer auf den öffentlichen Verkehr umsteigen können, um ins Stadtzentrum zu gelangen.

Verwendete Quellen
  • Bericht und Antrag der Stadt Luzern
  • Besuch der Medienorientierung
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Marcel Sigrist
    Marcel Sigrist, 16.05.2022, 16:11 Uhr

    Der Stadtrat heute: «Zum anderen möchte die Stadt Lösungen am Stadtrand prüfen, wo Autofahrer auf den öffentlichen Verkehr umsteigen können, um ins Stadtzentrum zu gelangen.»
    Es ist noch nicht lange her, da hat der genau gleiche Stadtrat alles unternommen, eine sehr praktische Lösung (direkt an A2 und A14 und Hauptstrassen gelegen) zu verhindern.
    Woher nun diese Einsicht? Oder ist es nur eine Nebelpetarde zur Ablenkung?

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    • Profilfoto von Cory Gunz
      Cory Gunz, 16.05.2022, 16:23 Uhr

      Mit Einsicht hat das nichts zu tun, sondern mit Frechheit. Einerseits will man um jeden Preis den Durchgangsbahnhof anstelle einer viel kostengünstigeren, einfacheren und schnelleren Lösung in Emmen. Und dann sollen die Autofahrer wieder genau hier umsteigen, wo man den Bahnhof nicht will. Hauptsache, die Stadt Luzern kann die umliegenden Gemeinden mit Verkehr belasten, die sollen dann auch brav die Parkplätze anbieten, die die Stadt nicht mehr will….

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  • Profilfoto von Iten
    Iten, 16.05.2022, 13:43 Uhr

    Das finde ich gut so, dass die Parkplätze aufgehoben werden.
    Man kann nicht immer alles haben wo man will.
    Entweder Parkplätze oder Durchgangsbahnhof.

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