Das sagen die Verkehrsbetriebe Luzern

Reisecars sorgen bei Bushaltestellen für Ärger

Private Verkehrsdienste lotsen die Reisebusse am Schwanenplatz in Luzern. (Bild: © zentralplus)

Es ist keine Seltenheit, dass an den Haltestellen der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) Reisecars ihre Fahrgäste aussteigen lassen. Wenn dies zu Stosszeiten geschieht, ist es für alle Beteiligten ein Ärgernis. Die VBL nehmen Stellung.

Ein Reisecar hält mitten im Feierabendverkehr an einer Bushaltestelle und lässt seine Fahrgäste in aller Ruhe aussteigen. So geschehen am vergangenen Freitagabend am Schwanenplatz in Luzern (zentralplus berichtete).

Ein Leserreporter beschrieb, wie ein Reisecar seine Fahrgäste aussteigen liess und den regulären Busverkehr blockierte. Schliesslich musste ein Busfahrer der VBL einschreiten und den Reisecar zur Weiterfahrt auffordern. Laut VBL-Mediensprecher Marc Schwegler dürfen Reisecars grundsätzlich an den Bushaltestellen halten, sofern die Fahrzeuge im öffentlichen Linienverkehr nicht behindert werden. «In unserem dicht getakteten Fahrplan ist das jedoch schwierig», sagt Schwegler.

Besonders zu Stosszeiten kann dies schnell zu einem Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer werden. Wenn sich der Feierabendverkehr ohnehin staut, tragen solche Situationen zur zusätzlichen Belastung bei und erschweren die reibungslose Durchfahrt des öffentlichen Nahverkehrs.

Schwanenplatz als Knotenpunkt

Die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) schreiben auf Anfrage von zentralplus, dass es sich bei solchen Vorfällen um Einzelfälle handle. «Auch ein Einzelfall kann kurzfristig problematisch sein», sagt Marc Schwegler.

Um solche Störungen möglichst gering zu halten, bemühen sich in der Regel die Fahrerinnen der VBL, blockierte Haltestellen nach Möglichkeit an einer anderen Stelle anzufahren. Dadurch werde die Beeinträchtigung für den Busverkehr und die Fahrgäste minimiert, die in diesem Fall gezwungen wären, Verspätungen hinzunehmen.

Die VBL bestätigen zudem, dass die zunehmende Verkehrsdichte in Luzern eine Herausforderung darstelle. «Der Verkehr wird spürbar dichter», so Schwegler. Besonders stark ist dies am Schwanenplatz, an einem der verkehrsreichsten Knotenpunkte der Stadt, wo verschiedene Verkehrsteilnehmer aufeinandertreffen: öffentliche Verkehrsmittel, Taxis, private Autos und eben auch Reisecars.

Um die Sicherheit in diesen Bereichen zu verbessern und den Verkehr möglichst flüssig zu halten, setzt die Stadt Luzern auf zusätzliche Massnahmen, etwa durch den Einsatz privater Verkehrsdienste. «Diese machen die Ein- und Ausfahrten am Schwanenplatz sicherer, was auch uns zugutekommt», sagt Marc Schwegler.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit den Verkehrsbetrieben Luzern
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