Velofahrer dürfen sich trotzdem freuen

Posttunnel Bahnhof Luzern: Jetzt müssen alle Velos raus

Die Veloparkierung im Posttunnel wird temporär für drei Wochen geschlossen. (Bild: jwy)

Schon bald darf kein einziges Velo mehr bei den Veloabstellplätzen im Posttunnel des Bahnhofs Luzern mehr stehen. Die Veloparkierung wird temporär für drei Wochen geschlossen. Was ist da los?

Seit einigen Tagen klafft im Velotunnel im Posttunnel des Luzerner Bahnhofs ein Schreiben an der Wand. Womöglich hast du bereits auf dem Gepäckträger deines Velos einen Flyer mit dieser Info gesehen. Die Caritas schreibt darin, dass sie im Auftrag der SBB die Veloparkierung schliesst. Wenn auch nur temporär. Nämlich ab dem 14. November für zirka drei Wochen.

Was ist los? Müssen die Velos etwa raus, weil für sie künftig mehr Platz bereitstehen soll? Oder gar weniger?

Die Velos stehen den SBB gerade im Weg

Nein, antworten die SBB. Wie Mediensprecherin Sabrina Schnellenberg auf Anfrage schreibt, brauchen die SBB zwischen Mitte November und Anfang Dezember den Zugang zu den Technikräumen der alten Postlifte.

Und dabei stehen die Velos im Weg. Denn die Zugänge zu diesen Räumen befinden sich hinter einer Holzwand, vor der Velohalterungen montiert sind. «Die Veloabstellplätze werden schnellstmöglich wieder freigegeben», so Schellenberg weiter.

Die Caritas transportiert jene Velos, die am 14. November noch im Posttunnel stehen, ab. Sie werden dann zwei Monate zwischengelagert, wo deren Besitzer sie zurückholen können.

Wird der Velotunnel jetzt grösser – oder eben nicht?

Doch das Stichwort Velotunnel beim Posttunnel weckt Erinnerungen. Da war doch mal was?

Richtig: Derzeit gibt's im Velotunnel Platz für 420 Velos. Seit gut drei Jahren stehen diese Abstellplätze bereit. Eigentlich war geplant, für die Zweiräder im Posttunnel noch mehr Platz zu schaffen. Ab 2024 sollte die Anlage neben der heutigen Fussgängerunterführung auf 800 Veloabstellplätze vergrössert werden. Die Stadt Luzern stimmte Ende Oktober 2019 einem Projektierungskredit von knapp 1,3 Millionen Franken zu.

Mitte Mai verkündete der Stadtrat jedoch, dass er das Projekt Velotunnel sausen lässt. Stattdessen will er ein Projekt weiterverfolgen, das eine Fuss- und Velounterführung weiter südlich vorsieht (zentralplus berichtete).

Doch das wirft die Frage auf: Was passiert denn nun mit den geplanten Veloabstellplätzen im alten Posttunnel seit dem Entscheid des Stadtrates, den Velotunnel weiter südlich zu realisieren?

Nächstes Jahr gibt's gut 250 Plätze mehr

Zusätzliche Veloabstellplätze werden 2023 geschaffen, versprechen die SBB. Und auch eine Anfrage bei Daniel Nussbaumer, Projektleiter beim städtischen Tiefbauamt, verschafft zusätzliche Klarheit.

«Die Stadt Luzern plant zusammen mit den SBB, im ehemaligen Postbetriebstunnel weitere Veloabstellplätze im 2023 zu realisieren», schreibt Nussbaumer. Gemäss der aktuellen Planung würden rund 250 bis 300 zusätzliche Veloabstellplätze geschaffen.

Verwendete Quellen
  • Input von Lesereporter
  • Schreiben vor Ort der Caritas Luzern und SBB im Posttunnel
  • Schriftlicher Austausch mit Medienstelle der SBB
  • Schriftlicher Austausch mit Daniel Nussbaumer, Stadt Luzern
  • Informationen der Stadt zum Projekt Velotunnel
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Gerhard nägeli
    Gerhard nägeli, 10.11.2022, 11:41 Uhr

    Warum muss mann immer für die velofahrer schauen die bezahlen ja gar nichts es ist eine ganz grosse sauerei man kann ja ganz luzern autofrei machen und aus luzer eine geisterstatt machen die hotel abreissen die geschäfter schliessen und den see zubetonieren und gratiesparkplatz für velos machen zum glück gibt es noch östereich dort kann man noch autofahren einkaufen und parkieren

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  • Profilfoto von Röby
    Röby, 09.11.2022, 18:30 Uhr

    Na ja nicht das gröste Problem.

    Der Ärger ist das alle Fahren wo Fahrverbot ist.
    Alle glauben das ist nur für die Autos.
    Die Bahnhöfe machen nichts um das Fahrverbot für allr Zeit durch zusetzen auch der Bund und die Politiker machen nichts.
    Jeder weiss das auf Bahnhöfen Aral generel Fahrverbot ist auch ohne Tafel aber wo die Tafel steht schauen alle Weg. Vorallem jene die ein Vorbild sein sollten.
    Radweg ist immer angegeben wenn man Fahren darf.
    Intresiert keiner alle ander machen es ja auch.
    Fahrverbot gilt für alles ausser Behinterden Fahrgeräte.
    Der Ego ist zu gross allso muss da viel,viel härter und intensiver duch gegrifen werden.
    Sicherheit auf dem Velo und die andern?

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