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Wer sein Velo in der Unterführung Gubelloch in Zug stehen hat, tut gut daran, es noch am Montag wegzufahren. Am Dienstag wird es nämlich aufgebrochen – von der Polizei höchstpersönlich.
Bist du seit Anfang April in den Ferien und mit dem Velo zum Bahnhof Zug gefahren, um mit den Zug weiterzureisen? Dann ist es gut möglich, dass dein Velo nach deiner Rückkehr nicht mehr da ist.
Seit der zweiten Aprilwoche weisen Plakate an der Fussgängerunterführung Gubelstrasse (besser bekannt als «Gubelloch») darauf hin, dass alle dort stehenden Velos bis 21. April, also Ostermontag, weg müssen. Am Tag darauf werde der Veloparkplatz aufgrund von Umbauarbeiten geschlossen. «Bei nicht umplatzierten Velos werden die Schlösser aufgebrochen und die Velos in die neuen Veloständer bei den Eingängen gestellt», steht auf den Plakaten.
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Stattdessen sollen Velofahrerinnen die neuen Veloständer bei den Eingängen der Unterführung nutzen. Auf Anfrage erklärt die Stadt Zug, was los ist.
Unterführung wird umgebaut
«Vor Kurzem sind auf der Westseite der Unterführung neue überdachte Doppelstockparkmöglichkeiten erstellt und der Zugang zur Unterführung ist verbessert worden.» Auch auf der Ostseite der Unterführung werde bis Mai ein neues Doppelstockparksystem aufgebaut. In der Unterführung selber sollen die Veloparkplätze auf die Seite der Treppenabgänge verschoben werden.
Es werde weiterhin möglich sein, einreihig Velos an Velobügeln anzuschliessen, so die Stadt.
Dies zur Sicherheit und mehr Platz
«Mit dieser Massnahme wird die Sicherheit für die Zufussgehenden verbessert, die von den Perrons die Treppe runterkommen. Zudem wird der Personenfluss in der Unterführung verbessert, indem die für Zufussgehende zur Verfügung stehende Fläche vergrössert wird», so die Stadt weiter.
Die derzeit bestehenden Veloständer werden von der Unterführung entfernt und sollen beim Brüggli weitergenutzt werden. Das ganze Projekt wurde gemeinsam mit der SBB geplant. Die Bauarbeiten dauern gemäss Plakat bis 2. Mai 2025.
Velos werden am Dienstag aufgebrochen
Am Abend des Ostersonntags (20. April) standen noch diverse Velos in der Unterführung, wie ein Augenschein zeigt. Konkret waren es 45 Fahrräder. Das eine oder andere dürfte wohl bis am Montagabend noch entfernt werden. Doch was passiert mit den übriggeblieben Velos im Gubelloch?
Hier macht die Stadt Zug kurzen Prozess, wie auf den Plakaten zu lesen ist. Die Schlösser werden aufgebrochen, die Velos umparkiert. Ist das nicht ein wenig radikal?
Die Stadt Zug schreibt, dass die Eigentümer der Velos in der Unterführung rechtzeitig gebeten worden seien, ihre Velos umzuplatzieren. «Fahrräder, die entweder niemandem mehr gehören oder deren Eigentümerschaft mit den Plakaten nicht erreicht werden kann, müssen letztlich losgeschnitten werden. Dies geschieht unter Aufsicht der Zuger Polizei.»
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Weiter bestätigt die Stadt, dass die öffentliche Kommunikation zur Massnahme einzig über die Plakate erfolgt sei.
Beeil dich und hol dein Velo ab
Tatsächlich sehen einige der 45 verbleibenden Göppel so aus, als hätten sie schon länger keine Ausfahrt mehr gehabt. Einigen fehlt der Sattel oder die Luft in den Pneus. Auch hängen an einigen Fahrrädern bereits Karten am Lenker, die vor Monaten darauf hingewiesen haben, dass das Velo demnächst entsorgt werde, sollte es nicht abgeholt werden. Doch auch neuere Modelle sind darunter.
Sollte dein aktiv genutztes Velo also noch immer im Gubelloch stehen, lohnt es sich, dieses schleunigst umzuparkieren. Denn die Schlösser, so heisst es seitens der Stadt, würden nach dem Aufbrechen nicht ersetzt.
- Schriftliche Anfrage bei der Stadt Zug
- Augenschein vor Ort