Die neue Velobrücke über die Reuss nimmt Gestalt an. Im Mai 2022 sprachen sich die Stadtluzerner Stimmberechtigten für den Gegenvorschlag zur Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» und damit für ein 27 Kilometer langes Velohauptroutennetz aus (zentralplus berichtete). Mit dem Ja zum Gegenvorschlag wurde auch ein Planungskredit von zwei Millionen Franken für eine neue Brücke für Fussgänger und Velofahrer auf der Höhe Reusszopf/Nordpol gesprochen. Nun geht es ans Eingemachte – auch bezüglich des Standortes.
«Um die bestmögliche Lage für die neue Brücke über die Reuss zu finden, wurde ein Kriterienkatalog erarbeitet. Mit diesem wurde der Nutzen für den Fuss- und Veloverkehr sowie die Auswirkungen auf ökologische, städtebauliche und landschaftliche Aspekte beurteilt», schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Untersucht worden seien insgesamt sechs mögliche Brückenstandorte. Aus dem Standortvergleich gingen zwei mögliche Beststandorte hervor, welche nun im Rahmen des Studienauftrages vertiefter geprüft werden sollen. Klar ist bisher: Entstehen soll die neue Brücke zwischen dem Gebiet Ibach und der Bushaltestelle «Schiff» in Reussbühl.
Bester Brückenentwurf gesucht
Mit Zählungen und Umfragen sei das Potenzial einer Brücke für den Velo- und Fussverkehr im Bereich Reusszopf abgeschätzt worden. «Diese Überprüfung hat gezeigt, dass mit dem aktuellen Verkehrsaufkommen täglich zirka 1'000 Velofahrende sowie 1'000 zu Fuss Gehende die Brücke nutzen würden», heisst es in der Mitteilung. Gemäss schätzungen würde der Veloverkehr noch zunehmen.
Für die Planung und Ausführung wird nun ein Studienauftrag öffentlich ausgeschrieben. Ziel dieses Studien- auftrages sei es, den besten Brückenentwurf zu erarbeiten. Hierbei werden die Brückenentwürfe der inter- disziplinär zusammengestellten Planerteams durch eine fachkundige Jury beurteilt. Die Beurteilung umfasse Kriterien wie optimale Funktionalität und Nutzen, Nachhaltigkeit, Architektur und Landschaftsarchitektur sowie die Qualität des Brückentragwerks. Das Resultat des Studienauftrags liegt voraussichtlich Ende 2025 vor.
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