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Eine neue Initiative plant, eine Seilbahn zwischen Ibach und der Altstadt Luzern zu errichten. Sie will damit ein altbekanntes Problem lösen. Mit einer altbekannten Idee.
Eine Idee lebt neu auf. Das Initiativkomitee CityLink Luzern lanciert am 26. April eine städtische Volksinitiative, wie es in einer Mitteilung erklärt. Ziel des Projekts ist eine neue Verbindung zwischen Innenstadt, Kantonsspital und dem Arbeitsgebiet Ibach, um so das Car-Problem in der Innenstadt zu lösen. Der Clou: per Tunnel und Seilbahn.
Durch die neue Verbindung soll die Innenstadt vom Reisebusverkehr entlastet werden, insbesondere am Schwanenplatz, Löwenplatz und Kasernenplatz. Besucherinnen der Stadt sollen künftig in Ibach parkieren und per Seilbahn in die Stadt fahren. Die gesamte Strecke soll zudem zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Für Einheimische gäbe es zudem eine neue direkte Verbindung vom Stadtrand ins Zentrum.
Die Idee gab es bereits – sie hiess «Stadtpassage»
Präsident des Komitees ist Mitte-Grossstadtrat Roger Sonderegger, der bereits mit der «Stadtpassage» eine ähnliche Seilbahn plante. Doch der Stadtrat fand: Mit Kosten von bis zu 340 Millionen Franken sei das Projekt so teuer, dass die Stadt mitfinanzieren müsse. Und: Der Nutzen des Fussgängertunnels sei gering (zentralplus berichtete). Doch Sonderegger versprach: Er mache weiter.
Der sogenannte CityLink soll nun eine «optimierte» Weiterentwicklung der «Stadtpassage» sein, wie es in der Mitteilung heisst. Die geschätzten Kosten sollen zwischen 150 und 190 Millionen Franken liegen, wobei der grösste Teil privat finanzierbar sei. Die Fertigstellung sei bis 2033 geplant.
Die Initiative fordert von der Stadt Luzern unter anderem die Schaffung der baurechtlichen Grundlagen sowie die Abgabe von Grundstücken im Baurecht. Die Stadt soll sich auch an Planungskosten beteiligen – sofern dies im öffentlichen Interesse liegt.
Volksabstimmung für Luzerner Seilbahn sei 2026 möglich
Die Initiative wird in Form einer Anregung gemäss Luzerner Gemeindeordnung eingereicht. Dazu sind mindestens 800 gültige Unterschriften nötig. Die Sammelphase beginnt am 26. April und dauert 60 Tage. Kommt die Initiative zustande, folgt innerhalb eines Jahres ein Bericht und Antrag des Stadtrats an den Grossen Stadtrat. Eine Volksabstimmung könnte dann im Herbst 2026 stattfinden, schreibt das Komitee.
Bei der Absage zur «Stadtpassage» argumentierte der Stadtrat, dass Bauprojekte zur Lösung des Carproblems gescheitert seien. Er nannte: «Parkhaus Musegg», das «Carterminal Allmend» oder die «Metro Luzern». Daher setze die Stadt mittelfristig auf ein besseres Management.
Anfang April hat die Stadt Luzern zum Beispiel die schweizweit erste Haltegebühr für Cars eingeführt. 100 Franken kostet es nun, auf dem Schwanenplatz, Löwenplatz und Kasernenplatz anzuhalten. In einem zweiten Schritt soll auch ein Slotsystem eingeführt werden (zentralplus berichtete).
- Medienmitteilung des Initiativkomitees CityLink
- zentralplus-Medienarchiv zu Seilbahn Luzern
- Website der Stadtpassage