Krienser Politik besorgt

Nein zum Autobahnausbau: Druck auf Bypass steigt

Blick von der Arsenalbrücke in Richtung Süden. Der Bypass wird deutliche Auswirkungen auf den Verkehr um Kriens haben. (Bild: Symbolbild: Stadt Kriens)

Knapp hat die Schweizer Stimmbevölkerung den Autobahnausbau abgelehnt. Weniger knapp war das Resultat in Kriens. Die dortige Politik nimmt das als Signal, dass der Bypass besonders sorgfältig geplant werden muss.

Die Luzerner Politiker blicken nach dem Autobahn-Nein von Ende November besorgt auf den Bypass in Luzern (zentralplus berichtete). Zur Erinnerung: Mit einer zusätzlichen Tunnelröhre durch den Sonnenberg wollen der Bund und der Kanton Luzern einen Engpass auf der Nord-Süd-Achse beseitigen. Das soll den Grossraum Luzern inklusive der Autobahnen A2 und A14 entlasten. In den Standortgemeinden ist die Bevölkerung gegenüber dem Projekt zwiegespalten, insbesondere die Krienserinnen verlangten Massnahmen, wie der Bypass für sie verträglicher wird (zentralplus berichtete). Dass die Krienser den Autobahnausbau am 24. November mit 59 Prozent deutlich versenkten, bereitet der Krienser Verkehrskommission Sorgen.

Für sie ist das ein deutliches Signal: «Die Bevölkerung fordert, dass Grossprojekte wie der ‹Bypass Luzern› besser auf die Bedürfnisse der Region abgestimmt werden.» Die Stadt Kriens müsse deshalb dafür sorgen, dass der Bypass erst umgesetzt werde, wenn «konkrete Mehrwerte verbindlich und finanziert vorliegen», wie die Kommission in einer kürzlich eingereichten Interpellation schreibt.

Braucht es die geplante Busspur nicht früher?

Die Politiker stellen dem Krienser Stadtrat deshalb eine Reihe von Fragen. Etwa, wie dieser das deutliche Nein der Krienser zum Autobahnausbau beurteile. Oder wie der Stadtrat sicherstelle, dass die geplante Überdachung und weitere Massnahmen den Bedürfnissen der Bevölkerung entspreche.

Auch hinter die Finanzierung stellen die Politikerinnen ein Fragezeichen. Etwa, wie Kriens sicherstelle, dass der Bund einen «massgeblichen Teil» der Überdachung zahle. Weitere Fragen betreffen den Verkehr rundherum. Um den Verkehr während des Baus des Bypasses zu entlasten, solle der Kanton die geplante Busspur zwischen Luzern und Kriens früher bauen. Die Kommission fragt, ob der Stadtrat diese Meinung teile.

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