Widerstand gegen Flixbus und Co.

Messe Luzern wehrt sich gegen Carhaltestellen auf Allmend

Hier sollen dereinst drei Parkplätze für Fernbusse entstehen. Dafür braucht es aber zuerst bauliche Massnahmen. (Bild: kap)

Auf der Horwerstrasse in Fahrtrichtung Stadt Luzern sollen vorübergehend drei Haltestellen für Fernbusse entstehen. Die Messe Luzern hält davon gar nichts – und will sich juristisch wehren.

Seit Kurzem ist bekannt, dass auf der Luzerner Allmend Haltestelle für Fernbusse geplant sind (zentralplus berichtete). Insgesamt sind drei Parkfelder auf dem Vorplatz zwischen Stadtion, Schützenhaus und Hallenbad vorgesehen.

Doch für die Umsetzung der Fernbus-Haltestellen müsste der Platz umgestaltet werden. Damit der Fussballbetrieb und andere Veranstaltungen nicht gestört werden, bräuchte es eine Koordination zwischen der Messe Luzern AG, dem FC Luzern und dem Kanton Luzern.

Definitive Haltestellen lassen sich nicht kurzfristig realisieren

Doch André Rösch, Abteilungsleiter bei der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur, sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Diese Lösung ist nicht kurzfristig zu realisieren.» Die Zeit drängt aber, denn aufgrund der Aufhebung des Inseli-Parkplatzes braucht es neue Fernbus-Haltestellen.

Der Kanton erstellt daher ein Provisorium: Die Fernbusse sollen vor der VBL-Haltestelle Allmend/Messe in Richtung Stadt Luzern anhalten. Bauliche Massnahmen braucht es dafür nicht. Insgesamt soll der Platz für drei haltende Busse ausreichen. Die Autospur und der Velostreifen werden um die neu einzuzeichnenden Haltefelder herumgeführt. Der Mittelstriefen wird dafür aufgegeben.

Hier soll das Provisorium entstehen. Dafür wird die Mittelspur geopfert. (Bild: kap)

Messe Luzern hält Provisorium für ungeeignet – Kanton entgegnet

Doch gegen dieses Provisorium regt sich Widerstand: Markus Lauber, Geschäftsleiter der Messe Luzern, befürchtet, dass es bei Grossveranstaltungen zu einem Verkehrschaos kommen würde. Lauber ärgert sich, dass die Messe Luzern nicht in die Planungen einbezogen wurde.

Die Messe Luzern sei nicht grundsätzlich gegen eine Fernbus-Haltestelle. Im Bereich des Schützenhauses könne ein Standort sinnvoll sein. Das angedachte Provisorium sei jedoch ungeeignet. Die Messe Luzern AG werde sich daher juristisch gegen die Pläne des Kantons Luzern wehren, heisst es in der «Luzerner Zeitung».

André Rösch vom Kanton entgegnet: Der Bereich entlang der Horwerstasse sei bereits ursprünglich als Reservekante für Busse konzipiert gewesen. Dennoch hofft der Kanton, dass möglichst bald eine definitive Lösung gefunden wird.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
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3 Kommentare
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    Peter Zurfluh, 07.05.2023, 13:05 Uhr

    Es gäbe ansonsten für ein Provisorium direkt zwischen Epper und S-Bahnhaltestelle Haltekanten für Events, die während 99% der Zeit ungenutzt sind. Generell: Die Allmend ist perfekt geeignet für Flixbus, wie auch der Mattenhof Bushof oder der Bushof in Emmenbrücke beim Bahnhof. Super einfach erreichbar, nahe von Autobahnanschlüssen.
    Zusätzliche Haltekanten für die definitive Lösung ergeben Sinn zwecks Entflechtung. Platz hat es beim Asphaltmoloch Messegelände/Allmend mehr als genug dafür. Verstehe den Einspruch der Messe zu 0%.

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  • Profilfoto von Hugo Ackermann
    Hugo Ackermann, 07.05.2023, 10:58 Uhr

    Ein Grossteil der städtischen Einkünfte
    stammt aus dem Tourismussektor.
    Der grösste Teil Teil der Luzern-Touristen
    reist mit dem Bus an und ab. Haltestellen
    und Parkierungsanlagen in der Innen-
    stadt an See und Reuss sind Teil eines
    kundenfreundlichen Geschäftsmodell.
    Seit ca.1980 bestimmen auch in der Stadt
    Luzern Zeitgeist,mainstream und ideo-
    logisch-populistischer Opportunismus
    die Richtung in der lokalen Politik.Der
    Stillstand in der Stadtentwicklung,die
    Gefährdunng der städtischen Wirtschaft
    und damit der Einkünfte der Stadt halten an.
    Die Stadt hat die Ergebnisse der externen
    fachlichen Beurteilung im Zusammenhang
    mit dem Strategieprozess Carregime im
    Sinne ihrer politischen Absichten inter-
    pretiert und neutralisiert.
    Auf dem Bahnhofareal(mehrere hundert-
    tausend qm) sind grosse Teile der Bahn-
    Verkehrsflächen seit vielen Jahrzehnten
    nicht mehr bahnbetriebsnotwendig.Sie
    werden es in Zukunft definitiv nicht mehr
    werden.Die bedürfnis-,bedarfs-und nach-
    frageorientierte Umnutzung von Bahn-
    verkehrsflächen zu Strassen verkehrsflä-
    chen ist logisch und nicht ideologisch.
    Die auf dem Bahnhofateal ,oberirdisch
    oder unterirdisch, neu zu erstellende
    Carparkierungsanlage (Touristencars unn
    Fernreisebusse) wird integrierter Teil des
    geplanten neuen Stadtteil auf dem Bahn-
    hofareal(Überbauung Rösslimatt ist bereits
    i im Bau).Der Bau ist verzugslos möglich,
    unabhängig davon ob ein DBL realisiert
    wird oder nicht.
    Die Anllage liegt in Gehdistanz zur Altstadt
    Als Alternative verkehren auf einer Schleife
    zum Löwenplatz autonom fahrende Elektro-
    busseEin bestmögliches Kosten-Nutzen-
    verhältnis ist so ohne Störungen der Wohn-
    bevölkerung erreichbar.
    Sollte die Politik doch noch zur Einsicht
    kommen,dass ein DBL mit Standort Senti-
    matt (zentralplus 1/8/22 )für Stadt,Kanton,
    Bund und SBB die beste Lösung ist,dann
    wäre der DBL Sentimatt der bestgeeignete
    Standort für einen Fernreisebusterminal

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  • Profilfoto von Paul
    Paul, 06.05.2023, 21:21 Uhr

    Krass. So viel Zeit ist vergangen nach der Abstimmung. Lösungen weit und breit keine, welche vorbereitet wurden. Gut geschlafen?

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