Projekt schafft neuen Lebensraum

Mattenhof Kriens: Aus Kreisel wird Kreuzung

Aus Kreisel wird Kreuzung. Frühstens ab 2026 soll der Mattenhof-Kreisel umgebaut werden. (Bild: Google Street View)

Der Kanton Luzern will den grossen Mattenhof-Kreisel in Kriens in eine Kreuzung umbauen. Dadurch hofft der Kanton, den zunehmenden Verkehr im Quartier bewältigen zu können.

14'000 Autos fahren täglich über den grossen Kreisel beim Bahnhof Mattenhof. Und es werden jährlich mehr. Mit den neuen Wohnüberbauung im Mattenhof- und Schweighof-Quartier wächst der Verkehr im Gebiet. Auch der Bau der Pilatus-Arena bedeutet eine zusätzliche Verkehrsbelastung.

So rechnet der Kanton Luzern, dass der Verkehr im Quartier bis 2040 um 40 Prozent zunehmen wird. Rund 6'000 zusätzliche Autos passieren demnach in Zukunft den Mattenhof-Kreisel.

Für den Kanton sind das zu viele. Die maximale Kapazität des Kreisels sei bereits heute ausgeschöpft, heisst es beim kantonalen Baudepartement. Zeit für eine Umstrukturierung. Darum will der Kanton den Kreisel in eine Kreuzung mit Lichtsignalen umbauen. Die zuständige Sprecherin beim Baudepartement, Paloma Meier, argumentiert gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Eine Kreuzung mit Lichtsignalen ermöglicht eine bessere Steuerung des Verkehrs sowie eine Busbevorzugung.»

Neuer Platz mit mehr Aufenthaltsqualität

Von allen geprüften Varianten sei eine Kreuzung die beste. So hat sich diese Variante auch gegen einen möglichen Doppelspur-Kreisel durchgesetzt. Für eine Kreuzung sprach nebst der besseren Verkehrssteuerung auch der vorhandene Platz. Ein Doppelspur-Kreisel benötigt zusätzlichen Raum.

Mit der geplanten Kreuzung hingegen beansprucht der Strassenraum in Zukunft weniger Platz. Der freiwerdende Raum will die Stadt Kriens in der Folge städtebaulich aufwerten.

Das Projekt dürfte den Kanton rund 10 Millionen Franken kosten. Allerdings befindet es sich in Topf B des kantonalen Bauprogramms. Ein Umbau erfolgt darum nicht vor 2026. Zudem muss das Parlament dem Programm erst noch zustimmen.

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9 Kommentare
  • Profilfoto von Oliver
    Oliver, 07.04.2022, 18:27 Uhr

    einfach schwachsinnig, dort den schönen Kreisel in eine Ampelanlage umzufunktionieren. Ich bin oft dort, und 90% der Zeit läufts geschmeidig. CHF 10 Mio unserer Steuergelder zu investieren für was ? für diese 10% der Zeit wo man halt mal ein paar Minütchen warten muss bis man durchkommt ? Bin sicher bei Ampelanlage geht’s nicht geschmeidiger… Seit wann sind Ampeln effizienter ?

    Grüsse,
    Oli

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  • Profilfoto von Müller
    Müller, 04.04.2022, 07:42 Uhr

    Ist ja Alles kein Problem, Gut gerechnet, 14ˋ000 + 40% = 6‘000!

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  • Profilfoto von S wie SCHORNO
    S wie SCHORNO, 04.04.2022, 04:04 Uhr

    BEST APRIL-SCHERZ 2022:
    Sehr geehrte Zuständige im Kanton LU…
    Ich denke eher & mein Tip, dass dieser «Mattenhof-Kreisel» zusätzlich zu einem zweistreifen Kreisverkehrsplatz umfunktioniert wird…!!!
    Mit sicheren Grüßen & biba
    ‹S› wie SCHORNO

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  • Profilfoto von Nico Meyer
    Nico Meyer, 03.04.2022, 13:10 Uhr

    Ich bin eine Zeit lang, tagtäglich an diesen Kreisel gewesen, aber das da jetzt eine Kreuzung hin soll, ist echt eine unüberlegte Sache. Eine Kreuzung, an dieser Stelle, ist Meiner Erachtens die schlechteste Idee, welche ich je gehört habe. Ein Kreisel löst so viele Probleme, wie zBs.: – Unfallvermeidung durch übersehen des gekreuzten Fahrzeug
    – längere Wartezeit

    Ich hoffe für den Kanton, dass dies nochmals Überlegt werden kann. Ich hab es ja Selbst bei dem Beispiele In Sempach (LU) gesehen, welche von Kreuzung zu Kreisel umgebaut worden ist, da praktisch jeder 3. Tag eine Kollision mit nichtkonzentrierte Fahrer gegeben hat und dies jetzt mit dem Kreisel gelöst worden ist..

    Mir tut es wirklich Leid für die Fahrer, welch jeden Tag in Kriens fahren, dass sie mit einer Kreuzung rechnen müssen.. aber ich freu mich auf die Zeiten, wenn der Kanton merkt, dass es schwachsinnig war eine Kreuzung zu bauen..

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  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 02.04.2022, 18:20 Uhr

    Da hat man jahrelang, fast jahrzehntelang, von der Ampel auf den Kreisel gewechselt. Zuletzt bei der Kreuzung von Horwer- und Arsenalstrasse in Kriens, gleich unterhalb vom Stadion Kleinfeld. Da war mein halbes Leben lang eine Ampel. Plötzlich fuhren die Bauarbeiter auf und in einer komplizierten und langwierigen Aktion wurde ein Kreisel gebaut. Eine Entscheidung, die niemand versteht.

    Und jetzt schlägt das Pendel plötzlich in die andere Richtung. Man kommt weg vom Kreisel und will wieder Kreuzungen mit Ampel. Für sage und schreibe 10 Steuermillionen (!) will man beim Mattenhof Kriens vom Kreisel auf eine Kreuzung mit Ampel wechseln.

    Da frage ich mich schon: Welche Strassenbaufirmen haben da mit welchen Kantons- und Stadtingenieuren gesprochen, dass so ein Projekt aufgegleist wird? Schon mein Grossvater und Vater sagten mein Leben lang: Es wird schon dafür gesorgt, dass den Strassenbaufirmen die Arbeit nie ausgeht. Sie kommen immer wieder mit neuen Projekten, wo etwas gebaut werden muss.

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    • Profilfoto von Olga
      Olga, 05.04.2022, 04:30 Uhr

      Den Kreisel an der Horwerstrasse finde ich wiederum etwas vom besten, was es gibt, wenn man von der Arsenal- indem Lauerz fahren muss.

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  • Profilfoto von M.Schmidig
    M.Schmidig, 02.04.2022, 18:13 Uhr

    Grösseres Verkehrsaufkommen? Das kann nicht sein. Alle werden mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein. Ganz sicher!
    Und der folgende Satz stimmt mich auch sehr zuversichtlich: «Der freiwerdende Raum (beim heutigen Kreisel) will die Stadt Kriens in der Folge städtebaulich aufwerten.»
    Dann bin ich ja beruhigt. Mol. Vielleicht könnte man da den fehlenden Spielplatz realisieren?

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    • Profilfoto von Kriensni
      Kriensni, 04.04.2022, 12:59 Uhr

      Sie Sprechen mir aus dem Herzen.

      Die Gegner*innen von der Arena und dem Hochhaus haben dies bereits vorhergesehen.
      Die Frage scheint doch war dies eine beabsichtige Irreführung der Stadt oder ist den Damen und Herren wirklich so ein fataler Fehler unterlaufen?
      Müsste man den Bau jetzt nicht Stoppen bis diese offenen Fragen geklärt sind?

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      • Profilfoto von M.Schmidig
        M.Schmidig, 04.04.2022, 16:08 Uhr

        Danke für Ihre Reaktion auf meine Worte.
        Wenn ich bedenke, dass dieser Gigantismus nur entsteht, weil der Krienser Handballclub in einer grösseren Halle spielen will, und was das für einen Rattenschwanz an Umweltsünden mit sich zieht, dann wird mir schon anders.
        Andererseits verstehe ich natürlich, dass für die durchschnittlich 3500 Zuschauer pro Spiel auch Raum geschaffen werden muss.
        Sie sehen, ich werde schon wieder ironisch…
        Meine ehrliche Befürchtung ist, dass man sich masslos verschätzt und übernommen hat mit diesem Projekt. Auch sichtbar an den vielen freien Wohnungen im Pilatustower, die doch Steuern nach Kriens bringen sollten.
        Aber wenn es dann gebaut ist, wird es zu spät sein um zu reflektieren.

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