Velostation und Fussverkehr

Luzerner Mobilitätsprojekte erhalten einen schönen Batzen

Die Velostation entwickelt eine neue App und erhält dafür 50'000 Franken. (Bild: Albert Koechlin Stiftung)

Die Albert Koechlin Stiftung finanziert Projekte, die sich für eine nachhaltige Mobilität engagieren. Zwei dieser drei Projekte finden in Luzern statt.

«Mobilität im Reallabor». Unter diesem, etwas kryptischen Titel, hat die Albert Koechlin Stiftung (AKS) Mobilitätsprojekte aus der Zentralschweiz gesucht. Die Projekte sollen nachhaltige Mobilitätslösungen enthalten – im Gegenzug gibt es dafür Geld von der Stiftung.

Nun hat die AKS mitgeteilt, welche der eingereichten Projekte Geld erhalten werden. Unter den drei auserwählten Projekten sind auch zwei aus Luzern.

Zwei Projekte aus Luzern sahnen ab

Einerseits das Projekt «Velocasa» der Luzerner Caritas. Diese entwickelt eine App, um die Dienste der Velostation Luzern zu vereinfachen und auszubauen. Künftig können über die App beispielsweise kleinere Dienstleistungen wie eine Veloreinigung oder eine Reparatur bestellt und reserviert werden. Für dieses Projekt erhält die Caritas 50'000 Franken von der AKS.

Das zweite Projekt, das von der AKS finanziert wird, stammt vom Verein Fussverkehr Region Luzern. Auch hier steht die Digitalisierung im Zentrum des Projekts. Der Verein wird die App «Walkable» in der Zentralschweiz etablieren. In der App können Stärken und Schwächen des Fussverkehrsnetzes eintragen. Das können zum Beispiel eine defekte Strassenbeleuchtung oder zu lange Wartezeiten an einer Ampel sein.

Die App ist in anderen Regionen der Schweiz und ausgerichtet auf den Veloverkehr unter dem Namen «Bikeable» schon sehr verbreitet (zentralplus berichtete). Für die Umsetzung des Projekts erhält der Verein Fussverkehr Luzern 40'000 Franken.

Pro Jahr gibt es 200'000 Franken

Um die Siegerprojekte zu ernennen, hat die AKS eine Fachjury eingesetzt. Diese setzt sich aus fünf externen Mitgliedern zusammen, die allesamt einen Bezug zu Nachhaltigskeits- und Mobilitätsthemen haben. «Priorität haben konkrete, klimafreundliche und ressourcenschonende Mobilitätsprojekte, die Menschen zu Veränderungen in ihren Ansichten und Routinen anregen», schreibt die Stiftung in einer Medienmitteilung zu den Auswahlkriterien.

Für das Projekt «Clever unterwegs im Reallabor» stellt die Albert Koechlin Stiftung bis 2026 jährlich 200'000 Franken zur Verfügung. Die nächste Ausschreibungsphase dauert noch bis April 2023.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Albert Koechlin Stiftung
  • Informationen zum Projekt «Clever unterwegs»
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 24.11.2022, 18:06 Uhr

    Früher hat die Köchlin-Stiftung nur die konservativsten Projekte finanziert und initiiert. Dann haben Wind und Klima gedreht, und jetzt kommt fast ausschliesslich grüner und woker Halb- und Unsinn zum Handkuss. Wer um Himmels Willen will über eine App eine Veloreinigung oder eine Reparatur bestellen? Egal, die Caritas ist ja sowieso eine Organisation der Guten. Die App „Walkable“ andrerseits passt als Verpetzer-Hilfsmittel bestens zu der Klientel, die neuerdings bedient wird. Dass Serverfarmen, Handys, Apps, Kommunikation ungeheure Mengen an Energie verbrauchen und hochgradig CO2-relevante Bestandteile benötigen, hat sich offenbar noch nicht bis zu den Verantwortlichen von „Mobilität im Reallabor“ herumgesprochen, sonst würden diese nicht freudig auf dem Digitalisierungszüglein mitkarren. Die Hauptsache ist ja sowieso, dass die eigene gute Haltung demonstriert werden kann.

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