:focal(800x534:801x535)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2022/10/DSC06874.jpg)
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie will der Kanton prüfen, wie der ÖV in der Stadt Luzern pünktlicher werden kann. Auch der Abbau von Autospuren steht im Raum.
Noch diesen Frühling will der Kanton die Machbarkeitsstudie vorstellen, welche eine Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs und der Velos gegenüber dem Autoverkehr vorsieht. So könnten in der Stadt Luzern künftig neue Busspuren bestehende Autospuren ersetzen.
Damit würde der Kanton auf die Unpünktlichkeit des Luzerner ÖV reagieren. Dieser schliesst im schweizweiten Vergleich seit Jahren schlecht ab (zentralplus berichtete).
«Wir bewegen uns in den hintersten Rängen, das ist eine Schande», sagt Laurent Roux, Chef der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL), gegenüber «SRF News». Abends breche der Verkehr fast täglich zusammen.
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2021/11/Bildschirmfoto-2021-11-17-um-15.59.46-e1637161282121.png)
Roux sieht das sogenannte «Mobility Pricing» als mögliche Lösung. Wer ins Stadtzentrum fahre, solle dafür zahlen.
Verkehrsexperte fordert Abbau von Autospuren
Eine andere Lösung schlägt Verkehrsexperte Marc Vetterli von der Ostschweizer Fachhochschule vor. Um möglichst viele Menschen von A nach B zu transportieren, seien flächeneffiziente Fahrzeuge wie Busse und Velos zu bevorzugen.
Um den Umstieg vom Auto auf den ÖV zu fördern, müsse der ÖV pünktlicher werden. Was wiederum mit mehr Busspuren möglich sei.
Mit dem Abbau von Autospuren werde zudem das Bedürfnis, auf den ÖV umzusteigen, grösser. Denn würden Autospuren entfallen, hätten Autofahrerinnen drei Möglichkeiten: Alternativrouten zu wählen, die Stosszeiten zu meiden – oder auf den ÖV umzusteigen.
Dass der Abbau von Autospuren zu weniger und nicht etwa mehr Verkehrschaos führt, würden Beispiele aus den USA und Holland, aber auch aus Zürich und Köniz zeigen, so Vetterli.
- Artikel auf «SRF News»