Der Kantonsrat hat im ÖV-Bericht einige Anpassungen vorgenommen. Die Regierung muss nun verschiedene neue Angebote prüfen.
Baudirektor Fabian Peter wollte gar eine Allianz zwischen SP, Grünen und Mitte festgestellt haben. Und diese Allianz bereitete ihm Kopfzerbrechen. Denn bei der Diskussion des neusten ÖV-Berichts überwies der Kantonsrat mehrere Bemerkungen, die nicht im Sinn der Regierung sind (zentralplus berichtete).
So sprach sich eine Mehrheit für einen neuen Regioexpress-Halt in Littau aus, oder alternativ eine Express-Busverbindung zwischen Malters und dem Seetalplatz. Wieso diese spezifische Massnahme? Weil die kantonale Verwaltung bald an den Seetalplatz ziehen wird. Und damit diese für Menschen aus dem Entlebuch und von Willisau gut erreichbar ist, soll der Kanton ein neues ÖV-Angebot schaffen.
Regierung wird mit Bemerkungen überhäuft
Das Entlebuch stand auch im Zentrum eines zweiten Vorstosses. Und zwar soll auf der Achse Escholzmatt-Schangnau-Schallenberg-Thun ein Wanderbus eingeführt werden. Fabian Peter merkte an, dass touristische Angebote wie diese im ÖV-Bericht keinen Platz hätten. Die Mehrheit des Rats sah das aber anders. Der Wanderbus soll zuerst eine dreijährige Pilotphase durchlaufen. Ist diese erfolgreich, soll der Wanderbus definitiv ins Angebot aufgenommen werden.
Nebst diesen zwei Bemerkungen hat der Kantonsrat zahlreiche weitere Änderungen am ÖV-Bericht vorgenommen. Von 25 Bemerkungen hat der Kantonsrat knapp 20 angenommen. Zum Beispiel muss sich der Kanton für einen Halbstundentakt zwischen Luzern und Bern oder gegen die Erhöhung der Ticketpreise einsetzen. Weiter soll grundsätzlich mehr Geld in den ÖV investiert werden und der Kanton muss sein Engagement für einen barrierefreien ÖV intensivieren.
Bereits konkret ist die neue Buslinie, die über das Renggloch führen wird. Die Regierung hat am Mittwoch ein entsprechendes Projekt mit Kosten von 2,2 Millionen Franken bewilligt. Das Geld fliesst in den Bau von neuen Bushaltestellen sowie einer 370 Meter langen Busspur auf der Rengglochstrasse. Die Bauarbeiten erfolgen im Zusammenhang mit der umfassenden Sanierung der Strasse, welcher die Bevölkerung im Herbst 2021 zugestimmt hat.
Das Projekt kostet rund 50 Millionen Franken. Ist die Sanierung abgeschlossen, führt eine neue Buslinie von Kriens über Littau nach Malters und verbindet somit diese drei Agglomerationen miteinander.
- Debatte des ÖV-Berichts im Rat
- Medienmitteilung des Regierungsrats
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Horat. Patricia, 11.04.2023, 14:00 Uhr Mit keinem Wort war zu lesen, wieviel vom schönen Schachenwald abgeholzt werden muss, um eine zusätzliche Busspur zu realisieren.
Mir blutet das Herz wenn ich den Schachenwald jetz sehe und es ist erst der Anfang……..👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterRudolf Schweizer, 23.03.2023, 07:26 Uhr Das Projekt kann gut oder schlecht sein, besser wäre eine Tunnellösung gewesen und die alte Strasse für Veloverkehr und Fussgänger. Mit dem Bypass wird eine ganze Handelsfirma von Kriens direkt an der Autobahn auf die grüne Wiese ins Obernau verfrachtet. zudem hat die Bautätigkeit im Gebiet Stampfeli mit dem Überbaungsprojekt von Romano und Christen rasant fahrt aufgenommen und weitere neue Wohnungen im Obernau entstehen. Mit dem Projekt Bypass und der Sanierung der Rengglochstrasse wir d Kriens im Verkehr Heillos versinken, den es fehlt schlicht weg eine Umfahrungsstrasse. Bevor man den Wohnungsbau fördert müssen die Verkehrstechnischen Anforderungen auch die einer umfassenden Umfahrung getätigt werden, doch der Kanton wie auch die Stadt Kriens machen das pure Gegenteil. Vernünftige Verkehrsplanung ist Lernbar. Der Bypass wird so wie es leider aussieht zum Bumerang Effekt werden. Das der Bund einen solchen Schwachsinn zur Verkehrs Bewältigung vornimmt damit der ganze Nordostverkehr über die Achse Luzern zu laufen hat ist nicht nachvollziehbar, den der Nordostverkehr muss zwingend über den Ausbau eines Nationalstrassentunnel über den Axen geleitet werden.
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