Kriens testet einen intelligenten Fussgängerstreifen

Krienser Fussgängerinnen fühlen sich beim Überqueren der Strasse manchmal gestresst. Ein intelligenter Fussgängerstreifen soll nun Abhilfe schaffen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Wer kennt die Situation als Fussgängerin nicht? Kaum läuft man bei Grün los, schaltet die Ampel bereits wieder auf Orange und ebenso schnell weiter auf Rot. Klar kommt da Stress auf. Besonders bei Personen, deren Mobilität eingeschränkt ist.

Eine Umfrage der Stadt Kriens bestätigt diesen Eindruck. Im Rahmen der Fussverkehrswoche hat die Stadt ihre Einwohner gefragt, wo die grössten Schwachstellen im Netz für den Fussverkehr liegen. Dabei haben die Krienser Fussgängerinnen mehrmals die kurze Grünphase bei Fussgängerstreifen bemängelt. Ebenso stand die lange Wartezeit bis zur nächsten Grünphase bei manchen Übergängen in der Kritik.

Neuer Sensor an der Luzernerstrasse

Die Stadt nimmt sich diese Kritik zu Herzen und testet nun einen intelligenten Fussgängerstreifen. Dieser kommt beim Übergang zwischen Stadtplatz und der Bäckerei Habermacher zum Einsatz. Konkret funktioniert das so: Die Ampel ist mit einem Sensor ausgestattet. Dieser Sensor registriert Bewegungen auf dem Fussgängerstreifen. So nimmt der Sensor wahr, falls jemand noch nicht auf der anderen Strassenseite angekommen ist. Die Grünphase für die Autos wird damit automatisch herausgezögert.

«Das System nutzt moderne Technologie, um die Sicherheit auf dem Fussgängerstreifen situativ zu erhöhen,» sagt Stadtrat Maurus Frey. «Ältere Menschen, die langsamer zu Fuss unterwegs sind, oder auch Schulkinder können so die Strasse noch während der verlängerten Grünphase überqueren.»

Der neue Sensor ist seit einigen Tagen im Einsatz. Verantwortlich für den Betrieb ist der Kanton Luzern, da die Luzernerstrasse eine Kantonsstrasse ist. Kanton und Stadt wollen nun erste Erfahrungen mit dem Sensor sammeln und dann womöglich weitere Fussgängerstreifen mit einem solchen ausstatten.