Jetzt will auch Oberägeri einen Umfahrungstunnel

Was Unterägeri kriegt, will Oberägeri auch: Einen Umfahrungstunnel des Dorfkerns. Die FDP fordert, dass das Vorhaben in den Richtplan aufgenommen wird.

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Redaktion zentralplus

Im Kanton Zug haben Tunnelträume derzeit Hochkonjunktur. Erst vor wenigen Wochen hat die Baudirektion mitgeteilt, dass sowohl der Stadttunnel als auch der Umfahrungstunnel von Unterägeri in den Richtplan aufgenommen werden (zentralplus berichtete). Das hat weitere politische Kräfte auf den Plan gerufen.

Jetzt fordert nämlich auch die FDP Oberägeri einen Umfahrungstunnel ihrer Gemeinde. Was Unterägeri kriegt, will die Nachbarsgemeinde ebenfalls.

Konkret fordert die FDP den Gemeinderat Oberägeri dazu auf, die nötigen Schritte einzuleiten, damit auch ein Umfahrungstunnel in ihrer Gemeinde in den Richtplan aufgenommen wird. Der Gemeinderat soll hierzu Machbarkeitsstudien und Verkehrsgutachten erstellen. Diese soll er dann dem Kanton zur Prüfung vorlegen.

Dasselbe Problem, dieselbe Lösung

In einer Medienmitteilung der Partei ist das aktuelle Verkehrsproblem zusammengefasst: «Die Hauptverkehrsachse verläuft in Oberägeri «kanalisiert» durch das ganze Dorf und insbesondere den engen Dorfkern. Ausweichrouten sind aufgrund der Topografie mit Berg und See nicht möglich. Der gesamte Verkehrsfluss der Ägerital-Gemeinden wie auch des benachbarten Kantons Schwyz verläuft über diese eine Kantonsstrasse.»

Dasselbe Problem besteht auch in Unterägeri. Dort hat ebenfalls die FDP unlängst einen Umfahrungstunnel des Dorfkerns gefordert. Der Kanton trat auf die Forderung ein. Das bringt für Oberägeri Vor-, aber auch Nachteile: «Ein Tunnel Unterägeri bringt für Oberägeri erhebliche Vorteile in der Erschliessung nach Zug, jedoch vermutlich auch eine höhere Belastung mit Verkehr durch unser Dorf», heisst es in der Mitteilung.

Aufwertung des Zentrums

Hier würde ein neuer Tunnel aus Sicht der FDP Abhilfe schaffen. Der Tunnel würde den Dorfkern Oberägeri entlasten und so eine Aufwertung des Zentrums ermöglichen. Das würde auch zur Verkehrssicherheit im Dorfkern beitragen.

Die FDP betont in ihrem Schreiben, dass sie damit den Tunnel in Unterägeri nicht gefährden, konkurrieren oder verzögern will. Auch fordert die Partei keinen zusammenhängenden Tunnel. Es gehe aber darum, «generationsübergreifend» zu planen.