Nach zweitem Stadttunnel-Flop

Grüne wollen keine Autos mehr in Zuger Vorstadt

Die Zuger Vorstadt soll vom Durchgangsverkehr befreit werden. (Bild: Andreas Busslinger)

Die Verkehrsführung in der Zuger Innenstadt wird ein weiteres Mal zum Politikum. Eine linksgrüne Stadtzuger Koalition macht sich unter anderem für eine verkehrsfreie Vorstadt stark.

Die Verkehrsführung in der Zuger Innenstadt sei für die Attraktivität der Stadt von zentraler Wichtigkeit. Auch die Lebensqualität hänge stark von dieser ab, wie es in einer Interpellation der Stadtzuger ALG-CSP-Fraktion heisst. Die Zuger Stadtregierung liebäugelte dieses Jahr zum zweiten Mal mit einem Stadttunnel, die Stimmbevölkerung lehnte diesen jedoch ein weiteres Mal ab (zentralplus berichtete).

Aufgrund dessen möchte die ALG-CSP-Fraktion einer alten Idee wieder Leben einhauchen. Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) machte sich vor Jahren für eine kleinere Verkehrsfläche, weniger Kreuzungen und Ampeln sowie eine individualverkehrsfreie Bahnhofszone und eine autofreie Vorstadt stark. Das Projekt hiess «Promenade».

Verkehrsfreie Zone nur an lauen Sommerabenden?

Diese Idee greifen die Politiker in ihrer Interpellation auf und wollen vom Stadtrat wissen, ob dieser gedenke, die «Promenade» vertieft zu prüfen. Die Gemeinderätinnen spielen zudem mit der Idee einer temporären, verkehrsfreien Vorstadt.

Sie wollen von der Stadtregierung wissen, ob eine Auto-Verbannung aus der Vorstadt gekoppelt an Tageszeiten, Wochentagen oder Jahreszeiten denkbar wäre. Denn: Eine verkehrsfreie Vorstadt sei an einem nebligen Novembermorgen weitaus weniger attraktiv als an einem lauen Sommerabend.

Verwendete Quellen
  • Interpellation der Stadtzuger ALG-CSP-Fraktion zur Verkehrsführung und -lenkung der Stadt Zug
  • Medienarchiv zentralplus
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